Culture Clash bei Sat.1

Für eine Doku-Soap mit dem kolonialistisch angehauchten Arbeitstitel „Wie die Wilden“ hat Sat.1 drei deutsche Familien, begleitet von Kameras, nach Asien und Afrika geschickt. Gesendet soll im Frühherbst werden.

Sat.1 bestätigte einen Bericht des „Spiegel“: Drei Familien aus Kassel, Berlin und Hamminkeln (Nordrhein-Westfalen) waren bereits im vergangenen Jahr auf die indonesische Insel Siberut und in entlegene Stammesgebiete Togos und Namibias geschickt worden, um dort wie Einheimische zu leben. Die Doku-Soap sei vorerst auf sechs Teile konzipiert. Beim Gegenbesuch, den die Stammesbewohner dann den Deutschen abstatten, wird die Reihe vermutlich verlängert.

In Belgien und den Niederlanden läuft das Format der Produktionsfirma Eyeworks als „Ticket to the Tribes“ sehr erfolgreich und ist in der Kateghorie „Reality Show“ Anwärter für eine Goldene Rose des diesjährigen TV-Unterhaltungsfestivals in Luzern. Es ist, so darf vermutet werden, verwandt mit dem Endemol-Format „Worlds Apart“.