„Crosshair“: Gaumont TV und Ken Sanzel entwickeln Serie über Sniper

Produktionsstudio sucht internationale Käufer

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 16.06.2015, 17:00 Uhr

"Crosshair": Gaumont TV und Ken Sanzel entwickeln Serie über Sniper – Produktionsstudio sucht internationale Käufer – Bild: Gaumont

Das in Frankreich beheimatete Produktionsstudio Gaumont TV Europe plant die Produktion einer 13-teiligen neuen Serie namens „Crosshair“ („Fadenkreuz„). Wie Deadline berichtet, ist das Projekt am Dienstag am Rande des 55. Fernsehfestivals von Monte-Carlo vorgestellt worden. Ob es letztendlich auch produziert wird, dürfte davon abhängen, ob sich genug internationale Käufer finden, die eine Finanzierung sicherstellen.

Hinter dem Projekt steht Ken Sanzel, der sechs Staffeln lang als Showrunner von „Numb3rs“ fungierte und danach bei „Blue Bloods – Crime Scene New York“, „NYC 22“ und dem „Ironside“-Remake arbeitete. Die Serie folgt einem Ex-CIA-Killer, der mittlerweile als Scharfschütze seine Dienste vornehmlich auf dem freien Markt anbietet. Gedreht werden soll „Crosshair“ in englischer Sprache an Originalschauplätzen in Europa.

In der Serie, die als Procedural angelegt ist, soll pro Folge ein einzelner Gewehrschuss mit seiner Vorgeschichte und seinen Folgen im Zentrum stehen. Die Hauptfigur ist John, der nach seiner Zeit bei der CIA von dieser quasi einen Freifahrtschein hat, seiner Arbeit nachzugehen. Er hatte kürzlich entdeckt, dass die Beziehung zur einzigen Frau, für die er Gefühle hatte, eine mittlerweile 16-jährige Tochter hervorgebracht hat. Als er auch noch damit konfrontiert wird, dass sein Partner versucht, ihn zu ermorden, zerbricht sein Weltbild und er driftet in eine Midlife-Crisis. Während er dabei ist, seinen Moralkodex für seine „Arbeit“ neu zusammenzusetzen, stolpert er über eine große Verschwörung, gegen die er in einer übergeordneten Rahmenhandlung ankämpft.

Das Branchenmagazin weißt darauf hin, dass viele europäische Sender derzeit darunter zu leiden hätten, dass in den USA die Sender verstärkt auf kürzere Eventserien mit durcherzählter Handlung („Serials“) setzen und dafür Procedurals mit ihren weitestgehend in sich abgeschlossenen Folgen den Rücken gekehrt haben. Während Eventserien und Serials vor allem für Video-on-Demand-Anbieter interessant sind, laufen diese bei einer Free-TV-Ausstrahlungen demnach eher schlecht, so dass die Sender auf der Suche nach neuen Procedural-Quellen sind.

Daneben sind Scharfschützen spätestens seit dem Film „American Sniper“ ein zunehmend heißes Serien-Thema. Cinemax dreht derzeit „Quarry“, EuropaCorp TV USA entwickelt die Serie „Bulletproof“ (fernsehserien.de berichtete)

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