„Cristela“ und „Rel“: Sitcom-Nachschub bei Joyn Primetime

Weitere amerikanische Sitcoms erhalten online ihre Free-TV-Premiere

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 11.04.2020, 18:00 Uhr

Cristela Alonzo in „Cristela“ – Bild: 20th Century Fox TV
Cristela Alonzo in „Cristela“

Ab dem 5. Mai kommen zwei weitere Sitcoms mit Schwerpunkt amerikanischer Bevölkerungsminderheiten zu ihrer deutschen Free-TV-Premiere bei Joyn Primetime: „Cristela“ um eine Amerikanerin mit mexikanischen Wurzeln im Jurastudium und „Rel“ um einen Comedian, der gerade von seiner Frau verlassen wurde. Beide Serien sind auch schon durch die Pay-TV-Sender von ProSiebenSat.1 – und damit auch bei Joyn Plus+ – zu ihrer Deutschlandpremiere gekommen.

Rel

In „Rel“ porträtiert der aufstrebende amerikanische Comedian Lil Rel Howery den frisch geschiedenen Rel – einen Comedian, der eines Abends seine Ehefrau im Bett mit seinem Frisör erwischt hat. Frau und Kinder leben nun in einiger Entfernung – und vor allem die die Tatsache, dass Rel seine Kinder nur am Telefon erleben kann, schmerzt ihn sehr.

An seiner Seite hat Rel seine beste Freundin Brittany (Jess „Hilarious“ Moore), seinen windigen Bruder Nat (Jordan L. Jones) und seinen distanzierten Vater (nur ‚Dad‘ genannt; Sinbad). Dem ist das Ansehen in der Gemeinde im Allgemeinen wichtiger, als seinen Söhnen unter die Arme zu greifen.

Beim Versuch, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, stolpert Rel eher voran als dass er Fortschritte macht – und muss sich immer wieder Witze darüber gefallen lassen, dass seine Frau ihn für seinen Frisör verlassen hat.

Ein Gimmick der Serie ist, dass Howery in jeder Episode noch – stark kostümiert – eine weitere Figur spielt. Im Trailer unten (und der Pilotepisode) etwa ist er auch als Pastor dabei. In einer nie realisierten zweiten Staffel war angedacht, die beliebteste von diesen „Gastrollen“ zu einer weiteren Hauptfigur zu machen.

„Rel“ wird auf Joyn Primetime ab dem 5. Mai dienstags um 20:25 Uhr gezeigt.

Cristela

Am 5. Mai um 20:50 Uhr ist bei Joyn Primetime die Premiere von „Cristela“ angekündigt. Im Zentrum steht Comedienne Cristela Alonzo als Protagonistin Cristela. Die stammt aus einer eher traditionellen mexikanisch-amerikanischen Familie. Anstatt sich jedoch direkt nach der Schule einen Job zu suchen, hat sie Jura studiert (wegen der Notwendigkeit, nebenbei zu jobben, auch sehr lange) und nun die Chance auf ein – unbezahltes – Praktikum bei einer angesehenen Kanzlei, das sie dann auch erhält. Sehr zum Missfallen ihres Schwagers Felix (Carlos Ponce), unter dessen Dach sie lebt, um Geld zu sparen. Mehr noch, er schätzt es wenig, dass sie nicht nur seiner Familie auf der Tasche liegt, sondern auch noch in seinem Haushalt feministisch stichelt und „seine Kinder“ erziehen will, während er einen körperlich auslaugenden Job hat und nach Feierabend eigentlich nur mit einem Bier in der Hand und Sport auf dem Bildschirm seine Ruhe haben will. Aber ebenso wurmt ihn, dass die Schwägerin auch nach dem Studium lieber den rechtlich Benachteiligten helfen will, statt eine lukrative Karriere anzustreben. Mit einer solchen könnte sie dann nämlich ihn entlasten, der auch seine Schwiegermutter beherbergt.

Cristelas eitle Schwester Daniela wird von Maria Canals-Barrera gespielt. Ebenfalls im Haushalt leben die in sehr einfachen Verhältnissen in Mexiko aufgewachsene Mutter von Cristela und Daniela, Natalia (Terri Hoyos), sowie die beiden Kinder von Felix und Daniela.

Den anderen Handlungsschwerpunkt in „Cristela“ bildet die Kanzlei von Trent Culpepper (Sam McMurray), der immer wieder unsensible Kommentare vom Stapel lässt. Der beschäftigt als Praktikanten ebenfalls seine materialistische und wenig effektive Tochter Maddie (Justine Lupe) und Josh (Andrew Leeds) – der stammt ebenfalls aus einem wohlhabenden Elternhaus und ist Cristelas heimlicher Schwarm, während sie sich der Annäherungsversuche von Felix’ Cousin Alberto (Gabriel Iglesias, „Mr. Iglesias“) erwehren muss.

In den USA lief „Cristela“ 2014/​15 bei ABC, das seit dem Erfolg von „Modern Family“ verstärkt auf Comedys um Familien gesetzt hatte. Die Serie wurde – wie „Last Man Standing“ – von 20th Century Fox TV produziert, hielt sich aber nur eine Staffel und 22 Episoden.

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