„Charité“: Dreharbeiten zur dritten Staffel gestartet

Neue Folgen spielen zur Zeit des Mauerbaus

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 05.12.2019, 11:10 Uhr

Die Dreharbeiten zur dritten Staffel von „Charité“ laufen – Bild: ARD/Stanislav Honzik
Die Dreharbeiten zur dritten Staffel von „Charité“ laufen

Das Erste kehrt mit neuen Folgen zurück an die „Charité“. Seit dem 20. November laufen in Tschechien die Dreharbeiten zur mittlerweile dritten Staffel des historischen Krankenhaus-Dramas. Sie wird erneut sechs Folgen umfassen. Zu den Hauptdarstellern gehören dieses Mal Nina Gummich, Nina Kunzendorf, Philipp Hochmair, Uwe Ochsenknecht und Anatole Taubmann.

Während die erste Staffel von „Charité“ am Ende des 19. Jahrhunderts spielte und das zweite Jahr am Ende des Zweiten Weltkriegs angesiedelt war, setzt die Handlung der neuen Folgen nun in einem Berliner Schicksalsjahr ein: 1961 zur Zeit des Mauerbaus. So werden die Ärztinnen und Ärzte vor moralische, politische und auch persönliche Zerreißproben gestellt. Einmal mehr werden historische mit fiktionalen Charakteren verknüpft. So zählen zu den Koryphäen jener Zeit die Kinderärztin Prof. Ingeborg Rapoport, der Gerichtsmediziner Prof. Dr. Otto Prokop und der Gynäkologe Prof. Dr. Helmut Kraatz.

Im Zentrum steht die junge Ärztin Dr. Ella Wendt (Nina Gummich), die aus der Provinz an die Charité nach Berlin kommt. Das Krankenhaus kann die Verstärkung gut gebrauchen, denn immer mehr Ärzte und Pflegepersonal zieht es im Sommer 1961 in den Westen. In der Hoffnung, ihre Forschungen zur Krebsfrüherkennung voranbringen zu können, nimmt Wendt Kontakt zu Professor Otto Prokop (Philipp Hochmair) auf. Dessen Steckenpferd ist aber eigentlich die Gerichtsmedizin, durch die er zur Klärung zahlreicher Kriminalfälle beiträgt. Deren Ergebnisse trägt er in einem Atlas der Gerichtsmedizin zusammen. Schließlich landen auch die ersten Mauertoten auf seinem Tisch.

Zeitgleich lässt sich Ella zunehmend auf den Chirurgen Dr. Curt Bruncken (Franz Hartwig) ein, der sie mit seinem Freiheitsdrang und seiner rebellischen Art fasziniert. Die politischen Ereignisse belasten ihr Verhältnis zu dem ehemaligen Kommilitonen Dr. Alexander Nowack (Max Wagner), mit dem Ella den Klinikalltag immer gemeinsam gemeistert hat.

Dem gegenüber steht die leidenschaftliche Kinderärztin Ingeborg Rapoport (Nina Kunzendorf) als überzeugte Anhängerin der sozialistischen Idee. Rapoport entwickelt einen revolutionären Ansatz, um die Säuglingssterblichkeit zu senken. Allerdings gerät sie dabei auch in direkten Konflikt mit dem konservativ denkenden Gynäkologen Prof. Helmut Kraatz (Uwe Ochsenknecht).

Noch bis März 2020 laufen die Dreharbeiten zu den neuen „Charité“-Folgen. Die Drehbücher stammen von den Autoren Stefan Dähnert, Regine Bielefeldt und John-Hendrik Karsten, nach einer Konzeption von Sabine Thor-Wiedemann, Christine Otto und Jakob Hein. Regie führt „Tatort“-Veteranin Christine Hartmann. Produziert wird die Staffel erneut von der UFA Fiction.

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