CDU-Medienexperte: Vorwürfe gegen Brender

Bilanz des Chefredakteurs „fällt nicht famos aus“

Michael Brandes – 25.02.2009

CDU-Medienexperte: Vorwürfe gegen Brender – Bilanz des Chefredakteurs "fällt nicht famos aus" – Bild: ZDF

Die von Teilen des ZDF-Verwaltungsrates geplante Trennung von Chefredakteur Nikolaus Brender sorgt weiter für Diskussionsstoff. Nun meldet sich auch einer von Brenders Gegnern öffentlich zu Wort Reinhard Grindel, CDU-Medienexperte im Bundestag, zieht ein negatives Fazit der Amtszeit Brenders: „Es geht um die Bilanz der Arbeit von Brender. Und die fällt nicht famos aus“. Er wäre gut beraten, wird der Politiker in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ zitiert, wenn er sich verstärkt um die Nachrichtensendungen „heute“ und „heute journal“ kümmern würde, denn die würden unter starken Zuschauerverlusten leiden. „Stattdessen treibt Brender alberne Projekte wie die politische Talentshow ‚Ich kann Kanzler‘ voran“ (fernsehserien.de berichtete).

SPD-Generalsekretär Hubertus Heil rief unterdessen zu mehr Sachlichkeit auf. Die Personalie dürfe nicht Gegenstand von „kleinkarierten parteipolitischen Erwägungen“ werden: „Wir alle kennen Herrn Brender als parteipolitisch unabhängigen Journalisten“. SPD-Medienexpertin Monika Griefahn stimmt zu: „Die Messlatte muss die journalistische Qualität sein, und die ist gut. Das sage ich, obwohl Brender auch mit der SPD nicht immer zimperlich umgeht.“

Die geplante Trennung von Brender löste in ZDF-Kreisen Empörung aus. „heute journal“-Moderator Claus Kleber sprach von „parteipolitischen Seilschaften“ (fernsehserien.de berichtete). Prominente Mitarbeiter des Senders wie Maybrit Illner und Guido Knopp forderten in einem offenen Brief die Weiterbeschäftigung Brenders. Auch Medien und Journalistenverbände kritisierten die Pläne der Verwaltungsrat-Mehrheit einmütig (fernsehserien.de berichtete).


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