CBS feuert „Blue Bloods“-Showrunner

Network fordert mehr Polizeiermittlung und weniger Familiendrama

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 24.04.2011

CBS feuert "Blue Bloods"-Showrunner – Network fordert mehr Polizeiermittlung und weniger Familiendrama – Bild: CBS Corporation

Ohne Mitchell Burgess und Robin Green hätte CBS eine Hit-Serie weniger. Die beiden Autoren und Produzenten haben das Cop-Drama „Blue Bloods“ mit Tom Selleck entwickelt, das seit September erfolgreich am Freitagabend auf dem US-Network läuft. Daneben wurde die Serie auch bereits international verkauft. Dennoch, von Anfang an gab es Ärger hinter den Kulissen. Zuletzt musste der erste Showrunner Ken Sanzel „Blue Bloods“ verlassen, da dessen Vision für die Serie Tom Selleck nicht zusagte.

Nun ist es CBS, das offenbar nicht zufrieden ist. Mitchell Burgess und Robin Green, nach Sazels Weggang selbst zu Showrunnern aufgestiegen, sollen „Blue Bloods“ verlassen, da das Network in den Episoden mehr Fallermittlung und weniger Familiendrama sehen will. Umgesetzt werden sollen die Neuerungen laut Informationen des Entertainment-Blogs ‚Deadline‘ durch Leonard Goldberg, Ausführender Produzent von „Blue Bloods“, aber gleichzeitig auch Mitglied im Aufsichtsrat der CBS Corporation. Ein möglicher Interessenkonflikt, der nicht einmal in seiner Goldbergs offizieller, zu Werbezwecken verwendeter Kurzbiografie auftaucht.

Goldberg und CBS suchen gemeinsam mit Tom Selleck nun nach einem neuen Showrunner. Ob die inhaltliche Neuausrichtung „Blue Bloods“ auch tatsächlich zum Vorteil gerät ist fraglich, zumal CBS ohnehin in seinen Polizeiserien fast ausschließlich auf episodische Fallermittlung und weniger auf Figurenentwicklung setzt. CBS sendet so ein deutliches Signal an seine kreativen Köpfe, dass sie mit Mut zum Ungewöhnlichen auf diesem Network eventuell ihren Job riskieren.

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