„Blood Drive“: Syfy zeigt Deutschlandpremiere der Grindhouse-Serie im Februar

Blutrünstiges Actionspektakel an der Grenze des guten Geschmacks

Bernd Krannich
Bernd Krannich und Jana Bärenwaldt – 08.12.2017, 11:24 Uhr

„Blood Drive“: Christina Ochoa und Alan Ritchson – Bild: Syfy
„Blood Drive“: Christina Ochoa und Alan Ritchson

Der deutsche Pay-TV-Sender Syfy hat die Serie „Blood Drive“ seiner US-Schwester erworben und wird sie ab dem 7. Februar immer mittwochs um 21:00 Uhr ausstrahlen. In den USA war die pulpige, 13-teilige Serie zwischen Juni und September gezeigt worden.

Die Handlung von „Blood Drive“ ist im dystopisch verkommenen Kalifornien bzw. Los Angeles des (fiktiven) Jahres 1999 angesiedelt. Durch den Klimawandel hat sich das Gebiet in eine wüstenähnliche Landschaft verwandelt, die kaum Schutz vor der flirrenden Hitze bietet, die unbarmherzig auf den Asphalt brennt. Die Ressourcen der Erde wurden ausgebeutet; Wasser ist ein so kostbares Gut geworden, sodass es nur noch kontrolliert und rationiert abgegeben werden darf. Eine Tonne Öl kostet 2000 Dollar. Anstatt staatlicher Kontrolle herrscht das pure Chaos, in dem es keine Regeln gibt, sondern nur noch das Recht des Stärkeren gilt. Fast alles befindet sich in der Hand eines einzigen Unternehmens: das dubiose Heart Enterprises. Unter all den verkommenen Gestalten und der sinnlosen Gewalt hält einer eisern an seinen moralischen Prinzipien fest: Der idealistische Polizist Arthur (Alan Ritchson, „Blue Mountain State“) ist der letzte gute Cop der Stadt, der in Einsamer-Wolf-Manier versucht, Gerechtigkeit walten zu lassen.

Den Gipfel an Verkommenheit und Brutalität bildet das sogenannte Blood Drive, ein illegales Straßenrennen, dessen Sieger ein Preisgeld von 10 Millionen Dollar winkt – die Eintrittskarte für ein besseres Leben. Der Haken an der Sache: Die Autos brauchen menschliches Blut als Treibstoff. Als Arthur den Geheimnissen des Rennens nachspürt, wird er geschnappt und gezwungen, mit Grace (Christina Ochoa, „Animal Kingdom“), einer typische Femme Fatale, ein Team zu bilden und an dem Rennen teilzunehmen. Grace braucht die Gewinnsumme, um ihrer kranken Schwester zu helfen, und geht deshalb ohne Gnade ins Rennen.

„Blood Drive“ folgt den Vorgaben des Grindhouse-Genres, das von Schockmomenten, Tabubrüchen und Tonnen an Kunstblut lebt. In jeder Folge von „Blood Drive“ wird eine andere Grindhouse- bzw. Exploitationfilm-Thematik aufgegriffen, wie Kannibalen, Monster, Sekten oder Nymphomaninnen. „Blutrünstiges Actionspektakel an der Grenze des guten Geschmacks“, summierte unsere Reviewerin Jana Bärenwaldt über den Serienauftakt: Für Fans des Genres kultverdächtig, für den Durchschnittszuschauer vermutlich nicht ganz das Richtige.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    "Grindhouse" ist kein Genre. Das ist ein hohler Marketingbegriff, der damals für diesen Tarantino-Flop erfunden wurde. Sogar von Herrn Tarantino selber, der einen Mythos von Schmuddelfilmkinos erzählte, die es in dieser Form nie gab.
    • am via tvforen.de

      Nach dem Schauen aller Folgen der 1.Staffel? muss ich sagen:
      Meine absolute Empfehlung für Fans "Blutrünstiges Actionspektakel an der Grenze des guten Geschmacks", (*geklaut bei Jana*) und Fans des 70ziger Trash oder Splatter, oder in der Filmsprache: Grindhouse.
      Alle Folgen haben keinen Hänger, was mich sehr positiv überrascht hat.

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