Bällchen-Überraschung! Sat.1 gräbt sechs Jahre alten Pilotfilm aus

Auftaktfolge zu einer Krimiserie, aus der nie etwas wurde

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 30.11.2023, 15:26 Uhr

Ralf Schulze (Patrick Kalupa, l.) und Johanna Müller (Vera Kasimir, r.) ermitteln doch noch als „Beste Bullen“ – Bild: Sat.1/Oliver Vaccaro
Ralf Schulze (Patrick Kalupa, l.) und Johanna Müller (Vera Kasimir, r.) ermitteln doch noch als „Beste Bullen“

Es ist schon merkwürdig genug, dass Sat.1 eine Deutschlandpremiere im Nachtprogramm versteckt. Beim genaueren Hinsehen wird der Fall aber nur noch kurioser. Vor sechs Jahren ließ der Bällchensender den Pilotfilm zu einer neuen Krimiserie unter dem wenig vorteilhaften Arbeitstitel „Good Cop, Fat Cop“ produzieren. Aus der Serie wurde nie etwas. Der Pilot erblickt nun aber doch noch das Licht der Fernsehwelt – mitten in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember um 1:20 Uhr und mit dem neuen Titel „Beste Bullen“.

Wieder einmal geht es um ein Ermittlerteam, das gegensätzlicher kaum sein könnte. Da wäre einmal die engagierte Kommissarin Johanna „Joe“ Müller (Vera Kasimir) mit ihren unkonventionellen Methoden, mit denen sie auf den Straßen Berlins für Recht und Ordnung sorgt. Doch dann wird ihr der überkorrekte Kollege Ralf Schulze (Patrick Kalupa„Alarm für Cobra 11“) zugeteilt.

Schulze wollte eigentlich auf seinen Büroposten als Polizeisprecher zurück. Doch nach der Elternzeit wird er für den Schichtdienst auf der Straße eingeteilt. Schaffen es die beiden doch noch, sich zu arrangieren und ihren ersten gemeinsamen Fall erfolgreich aufzuklären? Vielleicht ist Joe als Partnerin ja genau der Tritt in den Hintern, den Ralf gebraucht hat.

In weiteren Rollen sind Karsten Speck, „girl friends“-Veteranin Manon Straché, Maxi Warwel und Marc Benjamin Puch zu sehen. Das Drehbuch stammt von Andreas Knop, Regie führte Nico Sommer. Verantwortlich zeichnete die goodfriends Filmproduktions GmbH.

„Good Cop, Fat Cop“ war damals Teil einer Entwicklungs-Offensive, mit der Sat.1 neue Formate für den Dienstagabend kreieren wollte. Diese Zeiten sind längst passé, inzwischen setzt man auf einzelne, fiktionale Formate für den täglichen Vorabend, wie „Die Landarztpraxis“ oder das kommende „Küstenrevier“ (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Tja, die haben einfach keine Kohle mehr und da greift man halt in den alten Giftschrank...
    • am

      Noch 'ne Polizei-Ermittler-Serie hätte
      ohnehin keiner gebraucht. Ich kann mittlerweile keine Serien über
      unsere Rettungsdienste (zu Wasser, Luft oder Erde) mehr sehen! Wenn
      die wenigstens mal andere Genre mit Deutschen drehen würden - Sci-Fi
      oder mal Fantasy, aber immer nur Alltagskram, den man ohnehin vor der
      Tür ertragen muss. Das Fernsehen wirkt heutzutage nur noch wie
      abgestandener, kalter Kaffee von gestern, garniert mit billigen
      Piep-Shows.
      • (geb. 1966) am

        Ich finde auch, dass es zu viele Krimiserien gibt. Aber letztlich entscheidet halt die Quote. Sogar bei den ÖRn. Der Krimi ist des Deutschen liebstes Kind. Keine andere Filmreihe hat solche Quoten wie der Tatort. Und das ist letztlich das ausschlaggebende für werbefinanzierte Privatsender. Weder SciFi noch Fantasy hat eine solche Fangemeinde.
        Hinzu kommt, dass SciFi- und Fantasy-Fans wie ich ziemlich viele US-Produktionen gesehen haben, die beeindruckend waren. Soviel Geld haben die deutschen Sender aber nicht. Deutschen Produktionen würde man das ansehen. Sie würden im Vergleich verlieren und damit auch keine Fans gewinnen. Bei Krimiserien oder Romantikserien fällt der finanzielle Unterschied bei der Produktion nicht oder kaum auf.
    • am

      Fällt einem wieder nur Eins ein: Ideenlosigkeit. Aber das kennt man ja von Sat.1/Pro7
      • am

        Bällchen... Ich weiß, ihr findet das sicher soooo lustig. Die Wahrheit: Es ist soooo abgedroschen. 🙄
        • am

          Och, ich finde das Bällchen ist doch das Beste an Sat.1. 😅

      weitere Meldungen