„Nürnberg“ (v.l.): Jonathan Berlin und Katharina Stark mit Regisseur Carsten Gutschmidt
Bild: NDR/Zeitsprung Pictures/Márton Kállai
Zum 80. Jahrestag der Nürnberger Prozesse bringt die ARD ein neues Dokudrama auf den Bildschirm. „Nürnberg“ (Arbeitstitel) stellt zwei junge Holocaust-Überlebende ins Zentrum der Handlung. Die Ausstrahlung ist für den kommenden Herbst geplant.
Gerechtigkeit statt Vergeltung: Am 20. November 1945 beginnt in Nürnberg ein historischer Moment – der erste der sogenannten Nürnberger Prozesse. Die Alliierten setzen damit ein klares Zeichen gegen das Terrorregime der Nationalsozialisten: Statt Rache soll ein rechtsstaatliches Verfahren über die Verbrechen entscheiden.
Vor dem Internationalen Militärgerichtshof müssen sich Hermann Göring und 23 weitere hochrangige NS-Funktionäre verantworten. Anlässlich des 80. Jahrestages dieses Meilensteins erzählt das ARD-Dokudrama „Nürnberg“ die bewegende Geschichte des Prozesses – aus der Perspektive zweier junger Holocaust-Überlebender. Der eine, Ernst Michel (Jonathan Berlin – „Die Saat – Tödliche Macht“), erlebt die Verhandlung als Reporter mit, während die andere, Seweryna Szmaglewska (Katharina Stark – „Deutsches Haus“), als Zeugin vor Gericht aussagt.
Die Spielszenen des Dokudramas werden ergänzt durch neu restaurierte und kolorierte Archivbilder, aber auch durch Interviews mit Lauren Shachar, der Tochter von Ernst Michel, und Jacek Wisniewski, dem Sohn von Seweryna Szmaglewska. Diese Interviews werden an Originalschauplätzen in Nürnberg, Warschau und Auschwitz-Birkenau gedreht.
In Budapest und Umgebung entstehen bis zum 12. April die Spielszenen von „Nürnberg“ unter der Regie von Carsten Gutschmidt („Reeperbahn Spezialeinheit FD65“). Produziert wird das Dokudrama von Zeitsprung Pictuers und Spiegel TV im Auftrag aller ARD Landesrundfunkanstalten.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Sun4Me am
Die einzig gute Verfilmung (zum Thema) ist "Das Urteil von Nürnberg". Das kann man jedem nur ans Herz legen. Die weiteren Bücher dazu sind interessant, aber die Produktionen vom ÖRR gleichen leider wie ein Ei dem anderen. Fängt mit der Erzählweise an und hört beim Cast auf. Aber Jonathan Berlin ist sicher grün genug, um ne Rolle abzubekommen. Schade ums Buch.
Dr. Seltsam (geb. 1966) am
Och nö, nicht schon wieder. Fällt denen nichts anderes mehr ein?