Anime- und Mangaportal Crunchyroll in Deutschland gestartet

Crunchyroll ist nun auch in Deutschland gestartet. Die 2006 gegründete US-Website zeigt lizenzierte Anime und asiatische Serien im Original mit Untertiteln. Die Seite war bislang für Nutzer aus Deutschland zwar aufrufbar, aber viele Videos konnten aus Lizenzgründen nicht abgespielt werden.

Das Angebot mit deutschsprachigen Untertiteln, ab sofort abrufbar unter crunchyroll.de, enthält neuere Anime-Serien wie „Wonder Momo“, die Neuauflage von „Mushishi“ und „JoJo’s Bizarre Adventures: Stardust Collection“. Einzige Dramaserie ist zur Zeit der Vierteiler „Great Teacher Onizuka – Taiwan“, der bisher lediglich in Taiwan im Fernsehen lief. Synchronisierte Fassungen zeigt Crunchyroll grundsätzlich nicht.

Pünktlich zur neuen Anime-Saison bietet Crunchyroll 20 Anime als Simulcast an. Diese Titel sind noch am Tag der Originalausstrahlung verfügbar, darunter die Staffel 12 von „Naruto Shippuden“. Den Zugang zu den Simulcasts gibt es nur per Abo für 4,99 Euro pro Monat. Auch HD-Videos sind nur mit der Premium-Mitgliedschaft verfügbar. Crunchyroll bietet außerdem die „All-Inclusive-Mitgliedschaft“ für 8,99 Euro an, mit Zugriff auf alle Mangas und Dramen-Serien.

Aus dem deutschen Fernsehen sind Anime mit Ausnahme der Programmschienen auf ProSieben Maxx und VIVA weitgehend verschwunden. Anime-Fans weichen auf Streaming-Angebote aus. MyVideo bietet eine Mischung aus Klassikern („Slayers“, „Saber Rider“) und neueren Serien („Silver Spoon“) an, letztere kurz nach der Ausstrahlung in Japan. Viki.com zeigt Serien wie „Astro Boy“ und „Black Jack“, hat sich aber vor allem auf Realserien spezialisiert. Die Untertitel werden von Fans geschrieben.