„akte.“: Sat.1 verzichtet auf wöchentliche Ausstrahlung seines Magazins

Moderatorin Claudia von Brauchitsch verabschiedet sich

Vera Tidona
Vera Tidona – 04.01.2023, 16:44 Uhr

Claudia von Brauchitsch verabschiedet sich als „akte.“-Moderatorin – Bild: Sat.1/Martin Saumweber
Claudia von Brauchitsch verabschiedet sich als „akte.“-Moderatorin

Im neuen Jahr wird – und aus Quotensicht auch muss – Sat.1 kräftig an seinem Programm schrauben und hat bereits einige Änderungen angekündigt. Eine weitere betrifft nun auch das langjährige Magazin „akte.“. Das seit 1995 ausgestrahlte Format, das sich investigativen Reportagen nach dem Motto „’akte.’ deckt auf“ widmet, soll künftig nicht mehr wöchentlich (bislang donnerstags gegen 22:15 Uhr) gezeigt werden. Stattdessen ist eine regelmäßige, aber variable Ausstrahlung zur Primetime geplant – mit mehr Programmstunden als etwa im Vorjahr, verspricht Sendersprecher Christoph Körfer gegenüber DWDL.

‚akte‘ wird ab 2023 regelmäßig in der Primetime laufen, mit investigativen Reportagen wie 2022 um das Schlachtimperium Tönnies. Zudem gibt es immer wieder Spezial-Ausgaben in der Prime und wie bislang in der Late Prime – allerdings nicht mehr Woche für Woche, bestätigte Körfer. Künftig dürfte „akte.“ als flexibel einsetzbares Format auch die Marke „Sat.1 Spezial“ zu besonderen Themen ersetzen. Die ‚akte.‘-Redaktion hat 2022 mit investigativen Reportagen wie um das Schlachterei-Imperium Tönnies oder die kurzfristigen Sondersendungen um Boris Becker geglänzt. Diese Reporter-Kompetenzen werden wir 2023 häufiger in der Primetime nutzen.

„akte.“-Moderatorin Claudia von Brauchitsch verabschiedet sich

Zudem verabschiedet sich Claudia von Brauchitsch als feste Moderatorin des Formats, die 2019 die Nachfolge von Claus Strunz antrat, der wiederum Ulrich Meyer als langjähriges Gesicht des Magazins nachgefolgt war. Neuer Moderator wird Matthias Killing, der zuvor bereits die Urlaubsvertretungen übernommen hatte.

„akte.“ wurde seit 1995 von der META productions GmbH produziert, ab 2018 übernahm Sat.1 selbst die Umsetzung des wöchentlichen Magazins, das zuletzt donnerstags um 22:15 Uhr zur festen Programmgestaltung des Bällchensenders gehörte und von dem bereits mehr als 1000 Ausgaben gelaufen sind. Aus Quotensicht tat es sich allerdings schon länger sehr schwer – ein Umstand, dem der Sender nun mit einer regelmäßigen, aber variablen Ausstrahlung begegnen möchte. Ob diese von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten.

Der neue Krimi-Donnerstag in Sat.1

Den freiwerdenden Sendeplatz am Donnerstagabend möchte Sat.1 künftig mit Krimis ausfüllen (fernsehserien.de berichtete). So ist unter anderem die deutsche Thrillerserie „Blackout“ geplant, für die es aber noch keinen konkreten Termin gibt. Hinzu kommen auch europäische Serien, die der Sender in Aussicht stellt.

Den Auftakt macht am kommenden Donnerstag, den 5. Januar die französische Krimiserie „Biarritz – Mord am Meer“. Im Anschluss wiederholt Sat.1 um 22:40 Uhr die eigenproduzierte Serie „Julia Durant ermittelt“ mit Sandra Borgmann nach einer gleichnamigen Besteller-Romanreihe von Andreas Franz, von der seit 2018 drei Folgen erschienen sind.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Regelmäßige, aber variable Ausstrahlung??? Beides widerspricht sich doch! Variabel ist ja nun gerade eben nicht regelmäßig!
    Diese Aussage ist so konfus wie die gesamte Programmgestaltung. Vielleicht sollte Sat1 ganz aufgeben.
    • (geb. 1968) am

      Gemeint, aber unglücklich ausgedrückt ist vermutlich, dass es eine festgelegte Anzahl von Sendungen in jedem Jahr geben soll, aber der konkrete Sendeplatz individuell festgelegt wird.
    • (geb. 1996) am

      Warum denn? Wenn etwas immer unregelmäßig läuft, ist es doch auch irgendwie regelmäßig. Also regelmäßig unregelmäßig. Alles Ansichtssache.
  • am via tvforen.de

    TV Wunschliste schrieb:
    -------------------------------------------------------
    > Im neuen Jahr wird - und aus Quotensicht auch muss
    > - Sat.1 kräftig an seinem Programm schrauben

    Vielleicht wäre es eine bessere Idee, mal eine Imagekampagne zu starten und zu überlegen, welche Zielgruppe man ansprechen will und wie man die erreicht, statt ständig neue Formate und Gesichter zu verheizen.

    > Uhr) gezeigt werden. Stattdessen ist eine
    > regelmäßige, aber variable Ausstrahlung zur
    > Primetime geplant - mit mehr Programmstunden als
    > etwa im Vorjahr, verspricht Sendersprecher
    > Christoph Körfer gegenüber DWDL.
    >

    Also im Klartext: statt eines einstündigen Magazins hier künftig auch mind. 4-Stunden-lange Marathon-XXL-Abende. Klingt eher abschreckend auf mich.

    weitere Meldungen