„Addams Family“: Felix Silla („Vetter Itt“) mit 84 Jahren verstorben

Stuntman mit populären Rollen in „Buck Rogers“ („Twiki“) und „Kampfstern Galactica“ („Lucifer“)

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 19.04.2021, 10:37 Uhr

Felix Silla bei der „Official Star Trek Convention“, 2006 – Bild: IMAGO / ZUMA Wire
Felix Silla bei der „Official Star Trek Convention“, 2006

Der amerikanische Schauspieler und Stuntman Felix Silla ist in Las Vegas im Alter von 84 Jahren verstorben. Das berichtet Schauspielkollege Gil Gerard, mit dem Silla in „Buck Rogers“ vor der Kamera stand. Der kleinwüchsige Darsteller steckte dabei im Kostüm als Roboter Twiki. Laut Gerard verstarb Silla an einer Krebserkrankung.

Bei „Buck Rogers“, wie in den meisten seiner anderen Rollen, steckte Sillas im Kostüm, sodass sein Gesicht nicht zu sehen war. Trotz allem sind zahlreiche von Sillas Beiträgen zur Unterhaltungsindustrie Szenen und Auftritte, an die man sich schnell erinnert.

In einer seiner ersten Rollen porträtierte der 1,10 m große Darsteller zum Beispiel den zum Kult gewordenen Cousin Itt in der Serie „Addams Family“. Dabei steckte der Darsteller in einer Ganzkörperperücke, hatte Sonnenbrille und Melone auf und murmelte in einer Art, dass nur die Familienmitglieder ihn verstehen konnten. In der Rolle trat er in 17 der 64 Folgen der Serie auf, die 1965 und 1966 ausgestrahlt wurde. Nachdem die Figur für die Serie geschaffen worden war und zu Popularität kam, wurde sie auch in Comics und anderen Medien um die „Addams Family“ integriert.

Zwei weitere Serienhauptrollen hatte Silla in den phantastischen Formaten „H.R. Pufnstuf“ und „Lidsville“, in denen er jeweils Bewohner von magischen Realitäten porträtierte.

Ende der 1970er schlossen sich Rollen als zylonischer Berater Lucifer in der Serie „Kampfstern Galactica“ und die als Twiki in „Buck Rogers“ an. 1983 gehörte er zu den Ewok-Darstellern in „Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, genauer gesagt war er als einer der pelzigen Bewohner des Waldmondes Endor zu sehen, der im Finale des Films von einem primitiven Fluggleiter-Geschirr aus Steine auf die Stumtruppen abwarf.

Felix Silla war 1937 bei Rom geboren worden. 1955 kam er als Angehöriger des Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus in die USA, wo er am Boden und Hochseil in athletischen Nummern mitwirkte. Das ebnete ihm den Weg nach Hollywood, wo er ab 1962 vor allem als Stuntman arbeitete. Häufig sprang er dabei für Kinderrollen ein oder war eben als außerirdische oder phantastische Kreatur zu sehen: Laut Deadline kam er so zu Rollen etwa im ursprünglichen „Raumschiff Enterprise“-Piloten aka „The Cage“ und als Stuntdouble in „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ für Indys jungen Begleiter Short Round.

Durch seine Beteiligung an zahlreichen Kultserien gehörte Silla auch zum Convention-Circuit und trat etwa über Jahrzehnte neben Gerard auf.

Felix Silla war seit 1965 verheiratet und hinterlässt zwei Kinder.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    "Laut Deadline kam er so zu Rollen etwa im ursprünglichen "Raumschiff Enterprise"-Piloten aka "The Cage"".

    Wenn Ihr besser recherchiert hättet, dann wüsstet Ihr auch, dass er da sogar einer der zwei Gaststars war. Er war der eine Hüter von Talos IV, der mit der Crew der Enterprise interagierte. Für mich eine seiner bekanntesten Rollen.

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