Ackermann will lieber doch nicht „Farbe bekennen“

Chef der Deutschen Bank sagt ARD-Interview ab

Michael Brandes – 18.10.2011, 11:08 Uhr

Ackermann will lieber doch nicht "Farbe bekennen" – Chef der Deutschen Bank sagt ARD-Interview ab – Bild: ARD

Am Montagnachmittag kündigte die ARD für den heutigen Dienstagabend eine nicht ganz uninteressante Sondersendung an. In „Farbe bekennen“ sollte Josef Ackermann seine Vorstellungen zur Lösung der Euro-Schuldenkrise persönlich erläutern.

Der Vorstandvorsitzende der Deutschen Bank steht zur Zeit wieder besonders im Fokus der Medien. Ackermann wehrt sich unter anderem gegen Auflagen der Politik für die Banken und gegen staatlich verordnete Rettungsschirme für die Geldinstitute. Zu den Themen, die die Moderatoren Thomas Baumann und Ulrich Deppendorf mit Ackermann diskutieren wollten, zählten unter anderem die Erwartungen der Banken an die EU-Staats- und Regierungschefs und die Frage, wie der Chef der Deutschen Bank mit dem wachsenden Protest auf der Straße gegen die Banken umgeht.

Kaum war die Sondersendung angekündigt, hatte es sich Ackermann jedoch wieder anders überlegt. Am späten Nachmittag des gestrigen Montags erhielt das ARD-Hauptstadtstudio seine Absage. Eine Begründung nannte der Sender nicht. Laut eines Sprechers der Bank sollen Terminschwierigkeiten zur kurzfristigen Absage geführt haben. Ackermann führe zur Zeit Gespräche in Brüssel. Statt „Farbe bekennen“ sendet Das Erste heute ab 21:45 Uhr wie ursprünglich geplant den „Report München“.

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