„37 Sekunden“: Miniserie mit Emily Cox über Vergewaltigungsvorwurf kommt im August

Paula Kober und Jens Albinus in weiteren Hauptrollen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 22.06.2023, 16:59 Uhr

„37 Sekunden“ – Bild: ARD Degeto/Odeon Fiction GmbH
„37 Sekunden“

Eine Miniserie über ein äußerst ernstes Thema wird im August in der ARD zu sehen sein. „37 Sekunden“ handelt von einem Vergewaltigungsfall, der eine Anwältin in Gewissenskonflikte bringt, nachdem sie erfährt, dass es sich bei dem Angeklagten um ihren Vater handelt. Der Sechsteiler mit Emily Cox in der Hauptrolle wird am 4. August vorab in der ARD Mediathek veröffentlicht. Die lineare Ausstrahlung folgt am 15. und 22. August mit jeweils drei Folgen ab 22:50 Uhr im Ersten.

Clara Andersen (Emily Cox) ist Anwältin aus Überzeugung und für sie steht fest: Selbst in Graubereichen zwischen Einvernehmlichkeit und Vergewaltigung gibt es immer eine erkennbare Linie. Sie verrät jedoch ihre eigenen Grundsätze, als ihre beste Freundin Leonie Novak (Paula Kober) ausgerechnet ihren berühmten Vater, den Rockmusiker Carsten (Jens Albinus), einer sexuellen Straftat beschuldigt.

Der Vorfall ereignete sich bei Carstens Geburtstagsfeier, die von seiner frisch verheirateten Tochter Clara und seiner zweiten Ehefrau Maren (Marie-Lou Sellem) ausgerichtet wurde. Plötzlich tauchte Claras beste Freundin Leonie als unerwarteter Gast auf. Was niemand weiß: Die 32-jährige Sängerin hatte eine leidenschaftliche Affäre mit dem Mittfünfziger, dessen poetisch-politische Musik sie seit Kindertagen liebt. Obwohl sich sowohl Leonie als auch Carsten darüber im Klaren sind, dass es vorbei ist, kommen sie sich mit aufgeladener Leidenschaft noch einmal nahe.

Leonie möchte aber keinen Sex. Carsten übergeht jedoch ihr aus seiner Sicht nicht eindeutiges „Nein“. Als Leonie daraufhin Clara das verstörende Erlebnis schildert – ohne allerdings Namen oder Ort zu nennen -, ist für die Anwältin eindeutig, dass es sich um eine Vergewaltigung gehandelt hat. Doch nachdem sie erfährt, um wen es geht, ändert sie ihre Meinung komplett. Als schließlich der Fall zur Anzeige kommt, beginnt eine erbitterte Auseinandersetzung: Carstens Verteidiger (Marc Benjamin) versucht Leonie zu diskreditieren, währenddessen muss Leonie darum kämpfen, ihrer Wahrnehmung zu glauben – und sich nicht erneut als Opfer zu fühlen. Für Clara ist oberste Priorität, die Künstlerkarriere ihres Vaters, seinen Ruf und insbesondere ihre Familie zu retten.

Regisseurin Bettina Oberli inszenierte die sechsteiligen Miniserie, in der es um die Suche nach der Wahrheit geht und bei der sich die Beteiligten ihrem Gewissen stellen müssen. In weiteren Rollen spielen Valentin Mirow, Camill Jammal, Denise M’Baye, Martin Feifel und Michael Kranz mit.

Das Drehbuch schrieben Julia Penner und David Sandreuter. Producerin ist Berit Hille, Produzentin ist Britta Meyermann.

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