Folge 13

  • Folge 13 (2017/​2018)

    Folge 13
    Niedersachsen und seine Wölfe: Kulturgeschichte eines umstrittenen Mitbewohners Erst war die Freude groß: Vor 17 Jahren gab es erstmals wieder ein Wolfsrudel in Deutschland. Über 100 Jahre lang gab es keine Wölfe im Land. Inzwischen soll es rund 60 Rudel bundesweit geben. Die anfängliche Euphorie ist in Teilen Ernüchterung, Verärgerung und sogar Angst gewichen. Denn Landwirte haben Angst um ihre Nutztierherden, sind verärgert, weil Entschädigungen für gerissene Tiere oft spät kommen oder gezahlt werden und teilweise zu gering ausfallen.
    Und so fordern sie schon lange, dass das streng unter Naturschutz stehende Raubtier im Zweifel geschossen werden darf. Das war auch Thema auf dem Treffen von Agrarministern am 13. November in Potsdam. Der Wolf, ein Beutegreifer, an dem sich die Geister scheiden. Im Märchen war er oft der Böse. Zugleich sind Wölfe aber faszinierende Rudeltiere mit ausgeprägtem Sozialverhalten. Findet man in Deutschland noch einen Weg, Natur und Wildnis ins moderne Leben zu integrieren? Diese Frage stellt Andreas Beerlage in seinem Buch „Wolfsfährten“ (Gütersloher Verlagshaus).
    Das „Kulturjournal“ spricht mit ihm, ebenso mit dem Wolfsbüro in Niedersachsen und einem vom Wolfsriss betroffenen Schäfer. Eine neue Ära der Werbung? Influencer im Internet Werbung so ganz nebenbei, so läuft influencen (zu Deutsch: beeinflussen). Und so arbeiten sogenannte Influencer im Internet. Das sind Menschen, die ihren Alltag in die Öffentlichkeit tragen, im Internet Texte, Bilder und Filme veröffentlichen.
    Sie zeigen sich beim Kochen, am Strand, beim Schminken, im neuen Look. Und Millionen Menschen schauen ihnen dabei zu, folgen ihnen auf Instagram oder YouTube. Ihre Produktempfehlungen sind inzwischen ein Milliardengeschäft. Denn pro Foto bekommen sie Geld, zum Beispiel von dem Designer, dessen Kleidung sie dort tragen. Doch wie lebt es sich, wenn man seinen Alltag permanent zur Schau stellt, wie inszeniert ist dieser, wie viel ist Sein, wie viel ist Schein? Das „Kulturjournal“ hat Influencer begleitet in ihrem Alltag und wirft einen kritischen Blick auf die neue Ära der Werbung.
    Norddeutscher Oscar-Kandidat: Fatih Akin und sein Spielfilm „Aus dem Nichts“ Beim Festival in Cannes wurde Fatih Akin für seinen neuen Film gefeiert, Hauptdarstellerin Diane Kruger hat den Preis als beste Schauspielerin gewonnen. Und außerdem wurde „Aus dem Nichts“ als deutscher Kandidat für den Auslands-Oscar auserkoren. Völlig zu Recht. Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Frau, deren Mann und Sohn
    bei einem Bombenanschlag in Hamburg getötet werden.
    Ein Neonazipaar wird verdächtigt, vor Gericht aber überraschend freigesprochen. Die Ehefrau und Mutter der Opfer kann dieses Urteil nicht akzeptieren, sie will Rache. „Aus dem Nichts“ (Kinostart: 23. November) ist ein spannender Thriller, zugleich aber auch ein politischer Film, ein Kommentar zu den Ermittlungen der NSU-Morde. Das „Kulturjournal“ spricht mit Diane Kruger, die in der Nähe von Hildesheim aufgewachsen ist, und mit dem Hamburger Regisseur Fatih Akin über die politische Dimension ihres Filmes.
    Virtuos, sensibel und mit enormer Wucht: der Cembalist Jean Rondeau beim Telemann Festival in Hamburg Mal trägt er seine Haare verwuschelt, mal zu einem strengen Zopf gebunden. Dahinter steckt kein System, sondern die Frisur geht nach Lust und Laune. Auf jeden Fall scheint seine Energie noch in der letzten Haarspitze zu vibrieren, wenn er musiziert. Und wie! Technisch virtuos, dabei sensibel und immer enthusiastisch.
    Jean Rondeau ist einer der führenden Cembalisten unserer Zeit, dabei gilt er mit seinen gerade mal 26 Jahren noch als Newcomer. Beim Telemann Festival in Hamburg (ab 24. November) tritt der Artist in Residence als Solist auf, macht Kammermusik und wagt sich ebenso an Crossover. Exklusiv für das „Kulturjournal“ improvisiert Jean Rondeau, so zeitgemäß war Barock wohl noch nie. Ein norddeutsches Comeback: Fünf Sterne deluxe und ihr neues Album Fünf Sterne deluxe gehören mit Gruppen wie Die Fantastischen Vier, Fettes Brot und Deichkind zu den Elder Statesmen des deutschen Hip-Hop.
    Besonders Ende der 1990er-Jahre sorgten die Hamburger Jungs immer wieder für Hinhörer mit Titeln wie „Willst Du mit mir gehn?“, „Ja, ja, … deine Mudda“, „Die Leude“. Doch seit 2000 hatten sie kein gemeinsames Album mehr herausgebracht. Das hat sich nun nach 17 Jahren geändert. Denn nun ist ihr drittes Album „Flash“ erschienen. Das „Comeback“ von Fünf Sterne deluxe darf laut Band allerdings gar nicht so genannt werden.
    Julia Westlake trifft Das Bo, Tobi Tobsen und DJ Coolmann, um über nicht enden wollende Hip-Hopper-Comebacks, Hip-Hop im Alter, Eitelkeit, Hamburg und alles andere zu sprechen. „wahr. schön. gut.“: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.11.2017 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr. 24.11.2017
02:05–02:45
02:05–
Mo. 20.11.2017
22:45–23:15
22:45–
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