2025/2026

  • Folge 1 (30 Min.)
    Rechtsextremismus in Deutschland: Rekordhoch unter jungen Männern Rechtsextreme Straftaten in Deutschland erreichen ein Rekordhoch: Um fast 50 Prozent sind sie laut Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2024 gestiegen. Nazisticker, Hakenkreuze an Schulen – und auf der Straße zeigen sich die Rechtsextremen wieder offen bei Attacken auf Christopher Street Day-Paraden oder bei Neonaziaufmärschen. Dazu kommen Angriffe auf Politiker*innen, Flüchtlingsheime und Brandstiftung. Wie die jüngste Verhaftung von Mitgliedern der Letzten Verteidigungswelle und die Bildung weiterer neuer rechter Gruppen zeigt: Die Täter werden immer jünger. Warum suchen gerade junge Männer und Jugendliche nach einer Zugehörigkeit zu rechtsextremen Gruppen oder Parteien? „NDR Kultur – Das Journal“ macht sich auf die Suche nach Antworten. Was darf Kunst? Streit um abgesagte Premiere am Theater Osnabrück Was darf Kunst? Diese Frage spaltet gerade das Theater Osnabrück. Ein Theaterstück über sexualisierte Gewalt in der katholischen Kirche sollte die neue Spielzeit eröffnen. Doch die Premiere wurde abgesagt. Der Intendant spricht von künstlerischen Differenzen, das Regieteam von Zensur – und vor dem Theater wird demonstriert. Im Zentrum des Konflikts: Eine Gottesdienstszene, die zeigen sollte, wie die Kirche religiöse Rituale zur Vertuschung von Missbrauch instrumentalisiert. „NDR Kultur – Das Journal“ über einen Streit, der weit über Osnabrück hinaus Fragen aufwirft. Ein Roman, der Kopf und Herz berührt: „Im Leben nebenan“ von Anne Sauer Wie wäre es, sein Leben einfach doppelt zu leben? Das eigene Leben einfach in einer anderen Version zu durchleben – und das auch noch parallel? Darum geht es in dem viel beachteten Debütroman von Anne Sauer „Im Leben nebenan“ (dtv). Toni wacht eines Morgens als Antonia in ihrem Heimatdorf auf dem Lande auf: verheiratet mit ihrem Exfreund und frischgeborenem Kind. Eigentlich lebt sie in Hamburg mit einem Lebensgefährten, kinderlos. Wobei sie sich gerade darum bemüht, schwanger zu werden. Und so zieht sich die Frage der Mutterschaft wie eine Art Leitmotiv durch den Roman – ein Gedankenspiel, das Kopf und Herz berührt. „NDR Kultur – Das Journal“ spricht mit Anne Sauer über unterschiedliche weibliche Lebensentwürfe und weibliche Selbstbestimmung. Mitreißende Verfilmung: Spielfilm nach dem Roman „22 Bahnen“ von Caroline Wahl Vor zwei Jahren landete Caroline Wahl mit „22 Bahnen“ überraschend und auf Anhieb einen Bestseller. In ihrem Romandebüt erzählte sie die Geschichte zweier Schwestern, die mit einer alkoholkranken Mutter aufwachsen, aber trotz der schwierigen Umstände nie ihren Glauben an die Schönheit des Lebens verlieren. Das Buch traf den Zeitgeist und das Herz vor allem junger erwachsener Leser*innen. Jetzt wurde die Geschichte von Tilda, Ina und Viktor auch für die Kinoleinwand adaptiert mit Luna Wedler („Das schönste Mädchen der Welt“) und Jannis Niewöhner („Der Fall Collini“) in den Hauptrollen. Entstanden ist ein mitreißender Film mit einer ganz eigenen Tonalität – über das Erwachsenwerden, die Liebe und bedingungslosen Zusammenhalt. Wir bringen die Musik zu Ihnen: neue Runde der NDR Kultur PopUp! Konzerte Es ist wieder so weit: Zum zweiten Mal startet NDR Kultur die PopUp! Konzerte. Dabei bringt NDR Kultur die Musik zu den Menschen an „Alltagsorte“, die dann im Norden zum Konzertsaal gemacht werden. Diese „Alltagsorte“ können sich ab dem 1. September bei NDR Kultur bewerben und dort wird dann abgestimmt werden, an welchem Ort im Norden die Konzerte jeweils stattfinden sollen. Als Künstler*innen sind in diesem Jahr dabei: Jan Plewka und Marco Schmedtje, voiceXchange vom NDR Vokalensemble, der Hornist Felix Klieser und der schwedische Posaunist Nils Landgren. Die Konzerte starten dann ab dem 25. September. Julia Westlake trifft im Vorfeld Jan Plewka und Marco Schmedtje – an einem besonderen Ort. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.09.2025 NDR
  • Folge 2 (30 Min.)
    Stillstehende Zeit: mit einem Fotografen an einem Lost Place Unendliche Spiegelräume, Lachblumen und Nanas: Blockbuster-Ausstellung in Hannover Unterhaltsames Roadmovie: die Doku „Kraftfahrzeug – Eine deutsche Liebe“ „Das Dorf Ding“: Erntefest in Scharmbeck Musik vor Ort: neue Runde der NDR Kultur PopUp! Konzerte (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.09.2025 NDR
  • Folge 3 (30 Min.)
    Wenn Solidarität nicht ankommt: der erschütternde Dokumentarfilm „Die Möllner Briefe“ Sich nie entmutigen lassen: Rosalie Bruns ist eine „Legende von nebenan“ „Sonne im Sinn“: die Malerin Rosa Loy in der Kunsthalle Rostock Die Geschichte eines langen Sommers: der Roman „Das Flüstern der Marsch“ Musik vor Ort: neue Runde der NDR Kultur PopUp! Konzerte (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 15.09.2025 NDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 12.09.2025 ARD Mediathek
  • Folge 4 (30 Min.)
    Kindheitserinnerungen von Hark Bohm: der gefeierte Spielfilm „Amrum“ von Fatih Akin Der legendäre Hamburger Filmregisseur Hark Bohm verbrachte als Kind die letzten Kriegsmonate auf der Nordseeinsel Amrum. Seine Eltern waren überzeugte Nazis. Und noch später hat er darunter gelitten, dass sie überzeugte Hitler-Anhänger waren. Diese Erfahrung bildet die Grundlage für den Spielfilm „Amrum“, angelehnt an Bohms Kindheitserinnerungen: Im Mittelpunkt steht ein Junge namens Nanning, der in den letzten Kriegsmonaten auf der Insel lebt – zwischen Einheimischen, die auf das Kriegsende hoffen und seiner fanatischen Mutter. Eigentlich wollte Bohm selbst Regie führen, doch aus Altersgründen übergab er das Projekt an seinen Freund Fatih Akin. In Cannes wurde „Amrum“ schon gefeiert, jetzt läuft er beim Hamburger Filmfest und ab Oktober in den Kinos. Eine Geschichte über Loyalität, Ideologie und das Erwachsenwerden in Zeiten des Umbruchs, visuell eindrucksvoll umgesetzt. „NDR Kultur – Das Journal“ stellt den Film vor und spricht mit Fatih Akin. Die Frau hinter dem Wu-Tang Clan: spannende ARD-Doku über Musikmanagerin Eva Ries Sie schaffte es von der deutschen Provinz an die die Spitze der internationalen Hip-Hop-Szene in New York: Nach ihrer Zusammenarbeit mit Nirvana, Sonic Youth und Guns N’ Roses wurde Eva Ries Anfang der 1990er-Jahre die Marketing- und Tourmanagerin der Band Wu-Tang Clan, der einflussreichsten Rap-Gruppe aller Zeiten. Als eine der wenigen Frauen durchbrach sie die Grenzen einer männerdominierten Musikindustrie und schrieb ihre eigenen Regeln. Die Dokumentation „Evil-E“ erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Eva Ries und außerdem vom Aufstieg und Fall der Musikindustrie der 1990er-Jahre, von Female Empowerment und vom Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen. Der Film enthält zahlreiche Interviews mit Mitgliedern der Gruppe Wu-Tang Clan, seltenes Archivmaterial und bietet exklusive Einblicke in die Hip-Hop-Kultur. Zu sehen in der ARD-Mediathek: „Evil-E – Eva Ries und der Wu-Tang Clan“. Von Kiel in die Welt: der Modedesigner Tristan Brennwald Er ist erst 21, aber schon auf dem Weg in die internationale Welt der Mode: Tristan Brennwald aus Kiel. Mit 16 kauft er sich eine Nähmaschine, bringt sich das Handwerk selbst bei. Kindheitserinnerungen an den Besuch der Karl-May-Festspiele in Segeberg inspirieren ihn zu einer Western-Kollektion, die er sogar in den USA präsentieren kann. Mit Mut und Zielstrebigkeit hat es der sympathische Kieler schon erstaunlich weit gebracht. „NDR Kultur – Das Journal“ hat ihn bei den Vorbereitungen zu einer Modenschau in seiner neuen Heimat Berlin besucht. Diesmal hat er zwölf Looks entworfen, in denen er das Thema „Sucht“ umsetzt. Kreativ und ungewöhnlich! Heiße Städte: Wie passen wir uns an? Besuch auf der Architektur-Biennale Venedig Auch wenn sich der norddeutsche Sommer vielleicht etwas durchwachsen anfühlte: Global gesehen steigen die Durchschnittstemperaturen immer weiter an. Der Klimawandel schreitet voran. Die Überhitzung der Städte ist das große Thema der Architektur-Biennale in Venedig. Wie passen sich die Menschen an? Damit beschäftigt sich auch das Kollektiv Stresstest, das den Deutschen Pavillon 2025 kuratiert hat. Mit dabei sind auch Architektinnen der TU Braunschweig. „NDR Kultur – Das Journal“ hat das Team in Venedig getroffen und schaut auch, wie sich norddeutsche Städte an den Klimawandel anpassen. Oper für alle: der neue Hamburger Intendant Tobias Kratzer Neustart an der Hamburgischen Staatsoper: Mit Tobias Kratzer übernimmt einer der spannendsten und erfolgreichsten Regisseure der Gegenwart die Intendanz. Der 45-jährige Theatermann, dessen optisches Markenzeichen ein Baseball-Cap ist, leitet das erste Mal ein eigenes Haus. Kratzer will die Oper für ein breiteres Publikum öffnen, Musiktheater zeitgemäß und nahbar machen. Sein Motto lautet: No risk, no fun, also keine Scheu vor mutigen Entscheidungen. Zum Auftakt bringt er Robert Schumanns selten gespieltes Oratorium „Das Paradies und die Peri“ auf die Bühne. Damit will er nicht nur ein künstlerisches Ausrufezeichen setzen, sondern auch fragen, welche Rolle Kunst in der krisengebeutelten Welt spielen kann. „NDR Kultur – Das Journal“ spricht mit Tobias Kratzer und zeigt vorab erste Ausschnitte aus der Eröffnungsproduktion. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.09.2025 NDRDeutsche Streaming-Premiere So. 21.09.2025 ARD Mediathek
  • Folge 5 (30 Min.)
    Illegale Ferienwohnungen auf Sylt: der Kampf dagegen und seine Folgen Laut Schätzungen sind 80 Prozent der Ferienwohnungen auf Sylt illegal. Die Bauaufsicht des Kreises Nordfriesland ist seit einiger Zeit dabei, alle 11.000 Urlaubsunterkünfte auf der Insel zu überprüfen. Ort für Ort, Straße für Straße, um gegebenenfalls die Nutzung zu untersagen. Das Ziel: an sich mehr Wohnraum für die Insulaner selbst zu schaffen. Mehr als 150 Ferienwohnungen sind so schon dicht gemacht worden. Auch die von Sascha Karg, einem Sylter Urgestein. 17 Jahre lang hatte er in seinem Haus „Hamburg“ Wohnungen an Feriengäste vermietet. Illegalerweise. In seinem Fall eskaliert die Situation derart, dass er nun bis zum 31. August sein Haus verlassen muss, selbst nicht mehr darin wohnen darf. „NDR Kultur – das Journal“ hat mit ihm und der Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt über diese Geschichte und den Kampf gegen illegalen Wohnraum im Allgemeinen gesprochen. Paddeln gegen Brustkrebs in Wilhelmshaven: der Dokumentarfilm „Pink Power“ Sie alle sind an Brustkrebs erkrankt oder kämpfen mit den Spätfolgen: die Küsten Pinkies aus Friesland. Eine Gruppe von Frauen, die eine Krankheit verbindet und die zusammen im wahrsten Sinne in einem Boot sitzen. Denn sie alle fahren zusammen Drachenboot, sogar so intensiv, dass sie an der Europameisterschaft in Italien teilgenommen haben. Den Weg dahin begleitet der Dokumentarfilm „Pink Power“ (Kinostart 2. Oktober 2025). „NDR Kultur – das Journal“ hat die Regisseurin und eine der Küsten Pinkies in Hamburg getroffen. „Sind Flüsse Lebewesen?“ Robert Macfarlane auf dem Harbour Front Literaturfestival in Hamburg Der britische Bestsellerautor Robert Macfarlane sieht Flüsse nicht als Ressource, sondern als lebendige Wesen mit Rechten. Sie sollen frei fließen dürfen – unverschmutzt und ungestört. Gerade ist Macfarlane in Hamburg, um auf dem Harbour Front Literaturfestival zu lesen. Hier trifft er mit der Elbe auf ein aktuelles Beispiel: Das Ausbaggern für größere Containerschiffe steht seit Jahren in der Kritik. Sein neues Buch „Sind Flüsse Lebewesen?“ (Ullstein) ist ein poetisches, politisches Plädoyer für Naturrechte und zeigt, wie eng das Schicksal von Menschen mit dem der Flüsse verbunden ist. Norddeutsch, vielseitig, politisch: die Sängerin und Schauspielerin Alli Neumann Alli Neumann hat sich in den letzten Jahren als doppelte Größe etabliert: Als Sängerin steht sie für energiegeladenen Indie-Pop mit rauem Rock-Einschlag, als Schauspielerin überzeugt sie durch Rollen, die Ecken und Kanten haben. Aufgewachsen ist sie auf einem Hof in Nordfriesland in Norddeutschland im Umkreis der Musiker von Ton Steine Scherben. Neben der Bühne engagiert sie sich gegen Rechtsradikalismus und für eine vielfältige Gesellschaft. Mit „Roquestar“ hat Alli Neumann nun ein neues Album veröffentlicht: Songs, die mal bissig politisch, mal intim und verletzlich klingen. Ein musikalisches Statement – kompromisslos, laut und zugleich sehr persönlich. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 29.09.2025 NDR
  • Folge 6 (30 Min.)
    Auf Augenhöhe mit Orang-Utans: faszinierende Doku auf dem Darßer NaturfilmFestival Sie sind die nächsten Verwandten der Menschen und ihnen in vielem sehr ähnlich: Orang-Utans, auch „Waldmenschen“ genannt. Die Hamburger Naturfilmer Jens Westphalen und Thoralf Grospitz haben sich im Dschungel von Borneo auf ihre Spuren begeben. Die sanftmütigen Menschenaffen leben auf 90 Meter hohen Bäumen. Dank neuester Drohnentechnik konnten die Filmemacher der Affenmutter Sati und ihrer kleinen Tochter Huyan bis in die Wipfel der Bäume folgen und begegnen ihnen im Kronendach auf „Augenhöhe“. Dabei sind ihnen einzigartige Aufnahmen gelungen von der liebevollen Fürsorge zwischen Mutter und Kind, inklusive inniger Kussszenen, und beeindruckende Szenen intelligenten Verhaltens wie der gezielte Gebrauch von Werkzeugen. Doch der Lebensraum der Orang-Utans in Borneo ist bedroht durch Abholzung und immer größere Ölpalmen-Plantagen. Die Naturfilmer besuchen auch ein Waisenhaus für Orang-Utans und zeigen, warum der Schutz der Regenwälder entscheidend ist für ihre Zukunft. Ein berührender Film mit spektakulären Bildern, der auf dem Darßer NaturfilmFestival (30. September bis 5. Oktober 2025) gezeigt und bald auch im NDR zu sehen sein wird. Komisch, böse und auf den Punkt: der Cartoonist Til Mette aus Hamburg Ob Klimawandel, Rechtsruck oder Donald Trump – mit scharfzüngigem Humor kommentiert Til Mette die großen Themen der heutigen Zeit. Der Hamburger gehört zu den bekanntesten Cartoonisten Deutschlands und ist vor allem durch seine Arbeiten im „Stern“ einem breiten Publikum vertraut. Mit feiner Beobachtungsgabe, spitzer Feder und oft auch bösem Humor legt er gesellschaftliche Widersprüche offen und nimmt menschliche Schwächen gnadenlos aufs Korn. In seinem neuen Buch „Cartoons für Menschen mit gehobenen humoristischen Ansprüchen“ (Lappan Verlag) versammelt Til Mette eine Auswahl seiner besten Arbeiten aus den letzten Jahren. „NDR Kultur – Das Journal“ trifft den Cartoonisten und spricht mit ihm u. a. über Möglichkeiten und Grenzen des Humors. „Der Norden liest“: Start der Lesereihe mit Anja Kampmann und Benno Fürmann Eines der wichtigsten Bücher des Herbstes: „Die Wut ist ein heller Stern“. Anja Kampmann, 1983 in Hamburg geboren, vielfach ausgezeichnet für ihre Lyrik und Prosa, erzählt in ihrem Roman von weiblicher Selbstbehauptung in einer ganz und gar männerdominierten Zeit – dem sogenannten „Dritten Reich“. Die Hauptfigur ist Künstlerin in einem Varieté auf der Reeperbahn, weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann, nachdem die Nationalsozialisten an die Macht gekommen sind. Die Freiräume werden immer enger, die existenziellen Bedrohungen immer dramatischer, insbesondere für die Frauen auf St. Pauli. Das alles erzählt Kampmann in einer poetischen und zugleich lebensnahen Sprache. Im Rahmen der Herbsttour von „Der Norden liest“ wird Anja Kampmann gemeinsam mit Benno Fürmann aus ihrem Roman lesen. Der Schauspieler kennt sich aus auf dem Kiez: Er spielte eine Hauptrolle in dem Film „St. Pauli Nacht“, außerdem ist er u.a. in der Serie „Babylon Berlin“ zu sehen. (8. Oktober, Infos: ndr.de/​dernordenliest). Zwischen Coming-Out und Stasi-Überwachung: der Debütroman von Schauspieler Victor Schefé Der Schauspieler Victor Schefé, bekannt aus zahlreichen Fernsehserien und Filmen, stammt aus Rostock. Und genau dort spielt auch ein Großteil seines Romans „Zwei, drei blaue Augen“, der Mitte Oktober veröffentlicht wird. Im Mittelpunkt steht Tassilo, der in Rostock aufwächst, von Freiheit träumt und sein schwules Coming-out hat – in einem Staat, der alles kontrolliert. Der Jugendliche interessiert sich für das Leben hinter der Mauer, hat Kontakte zu Westlern und entdeckt seine Liebe zu Männern, Musik und Mode. In der DDR stößt er damit schnell an Grenzen: Mit 15 wird er erstmals verhaftet von der Stasi, die sein Leben akribisch überwacht. Besonders bitter: Selbst die eigene Mutter arbeitet mit der Staatssicherheit zusammen. Schefé verknüpft in seinem Roman persönliche Erfahrungen mit historischen Fakten: Ein intensiver, sehr persönlicher Roman über eine Jugend zwischen Anpassung und Rebellion, Angst und Mut. Das „NDR Buch des Monats“. Die NDR Kultur PopUp! Konzerte: das voiceXchange-Quartett vom NDR Vokalensemble in einer Schule Bei NDR Kultur (ndr.de/​popup) können die Zuhörerinnen und Zuhörer entscheiden, wo die PopUp! Konzerte in diesem Jahr stattfinden werden. Das erste Konzert mit Jan Plewka war in einem Café in Bad Segeberg. Das voiceXchange-Quartett vom NDR Vokalensemble tritt nun im Emil-von-Behring-Gymnasium in Großhansdorf auf. Die Schule bekam die Mehrheit der Stimmen. Hier wird das Quartett einen Querschnitt seiner Crossover-Programme auf die Bühne bringen. Danach können die Zuhörerinnen und Zuhörer noch entscheiden, wo die Konzerte von Felix Klieser und Nils Landgren stattfinden werden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 06.10.2025 NDRDeutsche Streaming-Premiere Do. 02.10.2025 ARD Mediathek
  • Folge 7 (30 Min.)
    Wenn der mysteriöseste Song im Internet aus Kiel stammt: Doku über eine weltweite Suche Ausgangspunkt ist eine simple Musikkassette: Anfang der 1980er-Jahre nimmt Darius in Wilhelmshaven einen Song aus dem Radio auf, ohne sich Interpret oder den genauen Titel zu notieren. Gemeinsam mit seiner Schwester Lydia macht er sich auf die Suche nach dem Song. Mit dem Aufkommen des Internets lädt Lydia den Song in einem kanadischen Forum hoch, jedoch ohne Erfolg. Jahre später entwickelt dieser Upload eine Eigendynamik, geht viral. Der Titel wird zum „Most Mysterious Song on the Internet“. Zehntausende Userinnen und User weltweit beteiligen sich in Foren wie Reddit an der Jagd. Viele sind überzeugt, den Song zu kennen, und es kursieren zahlreiche Theorien über seine Herkunft. Ende 2024 gelingt es der Community schließlich, den Song als Werk der norddeutschen Band FEX zu identifizieren. Nach 40 Jahren nehmen die Musiker ihr Stück neu auf und fügen damit ein lange gesuchtes Puzzleteil in die Musikgeschichte ein. Die Doku „The Most Mysterious Song on the Internet“ (seit 8. Oktober in der ARD-Mediathek) verfolgt diese Suche von der analogen Welt der 1980er-Jahre bis ins digitale Heute und wirft dabei ein Schlaglicht auf Musikgeschichte und digitale Mythen. Was bedeutet es, obdachlos zu sein? VR-Erlebnis über das Leben auf der Straße Obdach- und Wohnungslosigkeit haben in vielen Städten deutlich zugenommen. 2024 lebten über 500.000 Wohnungslose in Deutschland. Doch die meisten Menschen mit eigenem Zuhause können sich kaum vorstellen, wie es ist, ohne festen Schlafplatz zu leben. Genau hier setzt das Hamburger Projekt UNHOME an: Es macht die Perspektive obdachloser Menschen erfahrbar und schafft so mehr Verständnis. Im Mittelpunkt steht eine rund 20-minütige Virtual-Reality-Experience, die das Leben auf der Straße realistisch erlebbar macht und sich vor allem an junge User*innen richtet. Sie erleben Obdachlosigkeit durch VR selbst – und verstehen sie dadurch wie nie zuvor. Einer der Mitinitiatoren von UNHOME ist Dominik Bloh. Er lebte selbst über zehn Jahre auf der Straße und bringt seine persönlichen Erfahrungen ein, um die Realität obdachloser Menschen authentisch zu vermitteln. „NDR Kultur – Das Journal“ stellt UNHOME vor und spricht u.a. mit Dominik Bloh. Schwedens Superstar: Werke von Anders Zorn in der Hamburger Kunsthalle Kaum jemand kennt ihn in Deutschland: Anders Zorn, skandinavischer Malerfürst des 19. Jahrhunderts. Eine große Schau in der Hamburger Kunsthalle will das ändern und zeigt 150 Werke des schwedischen Superstars. Sein Œuvre ist vielfältig: impressionistische Landschaften, atmosphärische Mittsommerszenen, aber auch meisterhafte Gesellschaftsporträts der High Society seiner Zeit. Zorn war Kosmopolit, reiste für Aufträge nach Paris, London und bis in die USA, wo er sogar Präsidenten in Szene setzte. Gemanagt von seiner Frau, wusste er sein Talent gut zu vermarkten und machte international Karriere. Schon der erste Kunsthallendirektor in Hamburg, Alfred Lichtwark, beauftragte ihn mit Bildern des Hafens, denn Zorn war berühmt für seine Gabe, Wasser lebendig abzubilden. Nach dem Ersten Weltkrieg geriet Zorn etwas in Vergessenheit. In der Hamburger Einzelschau erlebt er jetzt ein verdientes Comeback. Spannende Duelle, energiegeladene Vibes: der Hip-Hop-Battle in Hamburg Es ist ein energiegeladener Wettbewerb, der vor allem von Spontaneität und Improvisation lebt: das Battle of the Year 2025. Dabei versammelt sich die Streetdance-Szene in Hamburg. Und „NDR Kultur – Das Journal“ ist mit dabei und begleitet das Team Nord durch die Battles. Das passt! NDR Kultur PopUp! Konzert in der Blechscheune mit Hornist Felix Klieser Es hätte passender nicht sein können: Beim NDR Kultur PopUp! Konzert trat der Hornist Felix Klieser in der Blechscheune des Posaunenwerks Mecklenburg-Vorpommern auf. Und für diesen Auftritt hatten sich alle Einwohner von Barkow ins Zeug gelegt: Wer immer eine, wenn auch lose Beziehung zu dem kleinen Örtchen hat und vor allem längst weggezogene Familienmitglieder, wurden gebeten, für Barkow als Konzertort zu stimmen. Und es hat geklappt! Starhornist Felix Klieser ist in die Blechscheune gekommen – und hat begeistert: nicht nur mit Mozart und dem Zemlinsky Quartett, sondern erst recht mit der Zugabe mit jungen Musiker*innen des Posaunenwerks Mecklenburg-Vorpommern. „NDR Kultur – Das Journal“ hat sich begeistern lassen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 13.10.2025 NDR
  • Folge 8 (30 Min.)
    „Mit Mut und Mörtel …“: Doku über Gutshausretter in Mecklenburg-Vorpommern Sie sind jung, unerschrocken und haben einen Plan: ein heruntergekommenes Herrenhaus retten und darin leben. Sie sind inspiriert von der erfolgreichen NDR Reihe „Mit Mut, Mörtel und ohne Millionen“, aber anders als frühere Gutshausretter wissen sie, welche Arbeit auf sie zukommt. Nur fehlen ihnen die Millionen. Einer von ihnen ist Maurice Breier. Sein Traumschloss hat er im mecklenburgischen Lüssow gefunden. In jeder freien Minute nach der Arbeit und am Wochenende verputzt der Psychotherapeut die Wände mit Lehm, legt Leitungen für den Elektriker oder geht dem Tischler zur Hand. Alles, was aufgearbeitet werden kann, arbeitet er auf. Alte Türen, alte Fliesen, Backsteine. Oft an seiner Seite: seine Zwillingsschwester Dominique. Die aktuelle NDR Reihe „Mit Mut und Mörtel – Die neue Generation“ ist in der ARD-Mediathek zu sehen. Die Folge „Der Wirbelwind von Lüssow“ mit Maurice Breier wird am 24. Oktober um 21:15 Uhr im NDR Fernsehen gesendet. „Stonehenge“ als Romanstoff: das neue Buch von Ken Follett Die Säulen der Erde“, Ken Folletts Mittelalter-Epos über den Bau der Kathedrale von Salisbury, katapultierte den ehemaligen Zeitungsreporter in den Orbit der „All-Time-Bestseller-Autoren“: ca. 200 Millionen verkaufte Bücher. Jetzt, ein Vierteljahrhundert später, nimmt der Brite sich mit „Stonehenge – Die Kathedrale der Zeit“ eines der letzten großen Menschheitsmysterien vor: Wer hat den monumentalen Steinkreis im Südwesten Englands vor ca. 5000 Jahren gebaut, wie war das möglich – und was sollte das Ganze eigentlich? In „NDR Kultur – Das Journal“ spricht der Schriftsteller, der seinen Stil selbst so beschreibt: „Wenn einer einen Satz von mir zweimal lesen müsste, wüsste ich: ich habe versagt!“. Frauenpower am Thalia Theater: Neustart in Hamburg mit Intendantin Sonja Anders Die neue Intendantin des Hamburger Thalia Theaters ist Sonja Anders, bis vor Kurzem war sie Intendantin am Schauspiel Hannover. Ihr Name ist Programm, anders machen will sie einiges. Theater soll Begegnungsort für alle sein. Auch das Ensemble: weiblicher und diverser denn je. Die Themen: Feminismus, Klassismus, Diversität. Die ersten Premieren wurden gemischt aufgenommen. Sonja Anders und ihr Team wollen unterhalten, Impulse geben und gesellschaftliche Debatten herausfordern. Aus Hannover hat sie die Erfolgsinszenierung „Die Wut, die bleibt“ nach dem Roman von Mareike Fallwickl mitgebracht, Regie: Jorinde Dröse. Es geht um den Suizid einer Mutter und die Folgen für ihre Familie, um weibliche Wut, Überforderung und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten. Aufwühlend und stark! Kirche für alle: Pfarrperson Tash Hilterscheid setzt sich für queere Belange ein Es ist ein bemerkenswerter Schritt in der Nordkirche: Mit Tash Hilterscheid gibt es erstmals eine offizielle Pfarrperson für queere Bildungsarbeit. In dieser Aufgabe geht es darum, über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt aufzuklären und Mitarbeitende in Gemeinden sowie kirchlichen Einrichtungen zu sensibilisieren. Tash Hilterscheid bringt dabei persönliche Erfahrungen ein: Als nichtbinäre Person thematisiert er die eigene Geschichte und spricht über bestehende Hürden innerhalb von Kirche und Gesellschaft. Durch Workshops, Gespräche und begleitende Angebote wird Wissen vermittelt und Raum für Fragen geschaffen. „NDR Kultur – Das Journal“ begleitet Tash Hilterscheid bei einem CSD und im Gottesdienst. Die NDR Kultur PopUp!-Konzerte: Posaunist Nils Landgren im Kunstatelier Bei NDR Kultur (ndr.de/​popup) können die Zuhörerinnen und Zuhörer selbst entscheiden, wo die „PopUp! Konzerte“ in diesem Jahr stattfinden. Sie können selbst Orte vorschlagen und dann wird über die Orte abgestimmt. Für das Konzert mit Star-Posaunist Nils Landgren hat sich die Mehrheit der Hörerinnen und Hörer von NDR Kultur für das Atelier Steffi’s Art in Düshorn, einem Ortsteil von Walsrode in Niedersachsen entschieden. Somit sind Nils Landgren und sein Trio nach Walsrode gefahren, um dort in dem ehemaligen Kuhstall aufzutreten. Tierisch ist übrigens auch die Kunst von Stefanie Klymant, denn sie beschäftigt sich in ihrer Malerei mit vom Aussterben bedrohten Haus- und Nutztierrassen. „NDR Kultur – Das Journal“ hat das Konzert in ihrem Atelier begleitet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.10.2025 NDR
  • Folge 9 (30 Min.)
    „Das Dorf Ding“: Im ostfriesischen Timmel spielt ein ganzes Dorf Theater Im kleinen Dorf Timmel, Landkreis Aurich in Ostfriesland, findet nach Jahren der Vorbereitung jetzt Großes statt: Der Dorfverein Uns Timmel e. V. bringt das Theaterstück „Timmel unner Strom“ auf die Bühne – auf Platt. Ein Fall für die „NDR Kultur – Das Journal“-Reihe „Das Dorf Ding“! Über 270 Menschen haben an dem Projekt mitgearbeitet. Sie erzählen mit dem Stück, wie Timmel zur Zeit der Weimarer Republik ans Stromnetz angeschlossen wurde und was das für das Dorf bedeutete, teilweise spielen sie ihre eigenen Urgroßväter. Regisseurin Elke Münch aus Wilhelmshaven ist begeistert von dieser Dorfgemeinschaft, sie hat das Stück lebendiger Regionalgeschichte mit großem Gemeinschaftsgeist inszeniert. In der Reithalle sind die Häuser von Timmel in einer 65 Meter breiten Theaterkulisse nachgebaut, 1000 Gäste finden Platz, 15 Vorstellungen sind im Oktober und November geplant, am 23. Oktober ist die Premiere. Moderatorin Julia Westlake war schon bei den Proben dabei. Wie tickt Russland? Inneneinsichten von Korrespondent Michael Thumann Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine ist Russland fast täglich in den Nachrichten. Doch wie geht es den Menschen im Land tatsächlich? Was denken sie – und was will Putin wirklich? Der „ZEIT“-Korrespondent Michael Thumann kennt Russland wie kaum ein anderer Deutscher. In seinem Buch „Eisiges Schweigen flussabwärts“ schreibt er über seine Reise aus Moskau über Zentralasien und die baltischen Staaten bis nach Deutschland, vor allem erzählt er von seinen Begegnungen mit den Menschen. Thumann zeichnet ein vielschichtiges Bild eines Landes, das zwischen Angst, Propaganda und innerem Rückzug gefangen ist. Er zeigt, wie viele Russinnen und Russen aus Angst vor staatlicher Überwachung und Repression lernen, zu schweigen. Und wie dieses Schweigen zu einem alltäglichen Schutzmechanismus geworden ist. Zugleich beschreibt er, wie Wladimir Putin Russland konsequent vom Westen abschottet, die Grenzen des Landes durch Krieg nach außen verschieben will und sich zunehmend autoritären Partnern wie China zuwendet. Das Buch ist eine kluge Analyse und zugleich eine persönliche Reportage über das heutige Russland. In der NDR Kultur-Reihe „Der Norden liest“ stellt Michael Thumann sein Buch am 29. Oktober in Schwerin vor. (ndr.de/​dernordenliest). Künstler Jonathan Meese und Mutter Brigitte über Chaos und Aufräumen Wie viel Ordnung tut gut? In der Kunst und im Leben? Dieser Frage stellen sich Jonathan Meese und seine Mutter Brigitte. Der berühmte Künstler und Provokateur wurde in Japan geboren, wuchs in Ahrensburg bei Hamburg auf. Jonathan Meese lebt seine Sammelleidenschaft aus, braucht viele Dinge um sich herum. Gleichzeitig bringt seine 95-jährige Mutter Brigitte immer wieder Struktur ins kreative Chaos, sortiert, katalogisiert, räumt auf. Ein Atelierbesuch mit Mutter und Sohn. Kristine Bilkau mit ihrem Roman „Halbinsel“ bei „Der Norden liest“ in Husum Für ihre großartig erzählte Mutter-Tochter-Geschichte hat Kristine Bilkau in diesem Jahr den Preis der Leipziger Buchmesse bekommen. Auf einer Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer spielt der Roman, der sehr genau und einfühlsam beschreibt, was zwischen den Generationen passiert: Erwartungen und Enttäuschungen, privat und politisch. Am 4. November liest die Hamburger Autorin aus ihrem Roman „Halbinsel“ in der NDR Kultur-Reihe „Der Norden liest“ im Schloss vor Husum. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 27.10.2025 NDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 24.10.2025 ARD Mediathek
  • Folge 10 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.11.2025 NDR
  • Folge 11 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.11.2025 NDR
  • Folge 12 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 24.11.2025 NDR
  • Folge 13 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.12.2025 NDR
  • Folge 14 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.12.2025 NDR

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