Nah dran Folge 3: Schaff ich das? Geschichten von Menschen, die Mut machen
Folge 3
Schaff ich das? Geschichten von Menschen, die Mut machen
Folge 3
Schwere Entscheidungen – Corona-Alltag in einem Krankenhaus Das Corona-Virus bringt uns an Grenzen. Auch diejenigen, von denen Professionalität im Umgang mit schwer kranken Menschen erwartet wird. Der Beifall ist verklungen und die täglichen Zahlen zu Corona-Toten und Intensivbettenbelegung lassen nicht erahnen, was Corona für Ärzte und Pflegepersonal bedeutet. Was heißt es, in diesen Zeiten professionell am Krankenbett zu stehen? Wie schwer lastet der Einsatz auf Ärztinnen und Pflegerinnen, wenn es um Leben und Tod geht? Eine Dokumentation aus dem Fachkrankenhaus Coswig/Sachsen. Alleinerziehend im Rollstuhl – warum Marie für sich und ihr Kind kämpfen muss Schwanger? Für Marie eine wunderbare Nachricht – für einige aus ihrem Umfeld problematisch. Marie sitzt im Rollstuhl. Aber ist das ein Grund auf ein Kind zu verzichten? Keine Frage für Marie. Die junge Frau bekommt eine Tochter. Inzwischen ist Juna drei Jahre alt und Marie alleinerziehend. Immer wieder begegnen Mutter und Kind besorgte Menschen, die glauben, Marie schafft es nicht. Ihre Tauglichkeit als Mutter wird per se infrage gestellt. Und so kämpft Marie gegen Vorurteile und gut gemeinte Ratschläge – jeden Tag aufs Neue. Tod eines Freundes – Verbrechen, Opfer und Gefühle Max ist 20 Jahre alt. Lebt in Halle und vor einem Jahr und sechs Monaten wurde sein bester Freund erschossen. In der Mittagspause, beim Terroranschlag von Halle. Der
Tod seines Freundes wirft Max aus der Bahn. Er weiß nicht, wie er mit dem Geschehenen umgehen soll, ist verzweifelt. Hilfe findet er bei anderen Jugendlichen. „Die neuen Zeitzeugen“ nennen sie sich und sie beschäftigen sich mit Verbrechen und Tod. Sie recherchieren, wie Opfer von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit umgebracht wurden. Dabei geht es nicht um historische Fakten, sondern Gefühle. Nicht die Gefühle der Opfer, sondern das, was die jungen Frauen und Männer fühlen, wenn sie von den Todesumständen der Opfer erfahren. Ihr emotionaler Zugang zur Geschichte öffnet Herz und Augen und für Max ist es ein Weg seine Trauer zu bewältigen. Schwerer Start ins Leben – Sorgen und Nöte von Frühchen-Eltern Für Eltern ist es ein Albtraum: Ihr Baby wird viele Wochen zu früh geboren. Das Kind ist nicht nur zu klein, zu leicht, sondern auch die Organe noch nicht vollständig entwickelt. Das Kind im Brutkasten – Berührung, Körperkontakt ist nur eingeschränkt möglich. Ein Auf und Ab der Gefühle: Wird unser Kind es schaffen? Familie Frohn aus Markkleeberg musste das erleben. Sohn Milian kam in der 26. Woche zur Welt. Ein Extrem-Frühchen. Das war vor vier Jahren. Keiner konnte voraussagen, wie Milian sich entwickeln wird. Seine Eltern haben alles unternommen, das Leben so normal wie möglich zu gestalten. Eine starke Geschichte von Mut und Zuversicht und von einer Familie, die sich nicht aus der Bahn werfen lässt. (Text: MDR)