Bewegungsmangel in Kombination mit einer hohen Kalorienzufuhr sowie Alkoholmissbrauch sind die primären Ursachen für die Wohlstandskrankheit Fettleber. Schätzungen zufolge sind etwa 30 % der EuropäerInnen betroffen; oft bleibt dies jedoch jahrelang unbemerkt. Beim Großteil entwickelt sich die Fettleber erst in der zweiten Lebenshälfte, allerdings tritt die Erkrankung mittlerweile auch bei Kindern und Jugendlichen auf. Zunächst ist die Leberverfettung harmlos – unbehandelt führt sie im weiteren Verlauf zu einer Entzündung der Leber, die in der Fachsprache als Hepatitis bezeichnet
wird. Im ungünstigsten Falle kommt es zur Vernarbung und unumkehrbaren Schädigung der Leber. Anfänglich ist eine Leberzirrhose therapierbar; im Endstadium hingegen ist eine Transplantation die einzige Möglichkeit, um nicht an Leberversagen, Krebs oder inneren Blutungen zu versterben. Kommt die nichtalkoholische Fettleber auch bei schlanken Menschen vor? Welche Symptome deuten darauf hin und wie kann man ihrer Entstehung präventiv entgegenwirken? Prof. Siegfried Meryn und Prof. Petra Munda, Fachärztin für Innere Medizin und Hepatologin, beantworten Ihre Fragen. (Text: ORF)