Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (43 Min.)
    Rodebay im Westen Grönlands. – Bild: NDR/​Tilmann Bünz
    Rodebay im Westen Grönlands.
    Wer nach Oqaatsut im Westen Grönlands, will, muss erst einmal 4.000 Kilometer durch die Luft reisen – und dann aufs Meer. Je nach Eisgang können die letzten Seemeilen am längsten dauern, vorbei an Eisbergen aller Farben und Formationen. Hier misst man die Zeit nach den Jahreszeiten, nicht nach der Uhr. Wann man ankommt, weiß man nicht. „Imaqa“, sagen die Inuit: Vielleicht. Tilmann Bünz und sein Team haben sich eingelassen auf das Ungewisse, haben auf Schiffe und Schlittengespanne, auf Flugzeuge, feste Verabredungen und ein Ende des Sturms gewartet. Am Ende durften sie der Bürgermeisterin Annemarie über die Schulter schauen, wie sie ihrer Tochter Mia die Tracht fürs Leben bestickt, und beim dänischen Lehrer Harald zum neuesten Dorfklatsch Sahnetorte und Hering essen.
    Sie haben erfahren, wie Trinkwasser schmeckt, das von Eisbergen stammt, und sie wissen jetzt, warum die Inuit bei Schlittenrennen immer die Nase vorne haben und ihre Hunde selten streicheln. Doch Grönland hat auch einen grünen Süden, wo kleine Bäume wachsen und Schafe sich durch den Sommer futtern. Dorthin gelangt man auf einer dreitägigen Seefahrt mit dem Versorgungsschiff entlang der Küste – im Slalom um die Eisberge. Igaliku hat etwas über 30 Einwohner und eine tausendjährige Geschichte in arktischer Landwirtschaft – mit Melkschemeln aus Wirbelknochen vom Wal. Die Inuit-Familie Egede lebt von und mit ihren 600 Schafen – der Gärtner Ola Poulsen hegt und pflegt dort die ersten Erdbeeren des Landes. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.03.2014arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    NDR Fernsehen LÄNDER – MENSCHEN – ABENTEUER, „Menschen am Rande der Welt – Spitzbergen“, am Donnerstag (30.10.14) um 21:00 Uhr. Landschaft in Spitzbergen.
    Wer es bis Spitzbergen geschafft hat, hat es nicht mehr weit bis zum Nordpol. Ureinwohner gibt es keine. Die Eisbären stellen mit etwa 3.000 Exemplaren eine knappe Mehrheit der Bewohner und die Durchschnittstemperatur liegt bei minus fünf Grad Celsius. In den Fjorden schwimmen Robben, Walrosse und Wale und darüber erheben sich hohe und spitze Berge. Ein kaltes Paradies, aber nicht unbedingt ein Ort zum Bleiben. Aber es gibt ein paar Hartgesottene, die hier nicht mehr weg wollen: der Kletterer Tommy mit seinen Schlittenhunden, die er im Sommer vor seinen Geländewagen spannt; Elke, die alles über Lawinen weiß und bei minus 30 Grad Celsius mit dem Spaten metertiefe Gruben aushebt, um herauszufinden, wann der Hang an der Bergstraße ins Rutschen kommt; die Meeresbiologin Silje, die sehr gut schießen kann, es aber nicht mag, und der Geologe Malte, von dem man lernen kann, bei Schneemobilfahrten das Gewehr immer griffbereit zu haben.
    Spitzbergen war bis 1971 eine Männerbastion aus Minenarbeitern. Heute gibt es drei Kindergärten, in denen die Kinder einen Frühlingsanfang bei minus 18 Grad Celsius normal finden.
    Wenn die Gruppe der Vierjährigen zum Langlaufen zieht, haben die Kindergärtner ein Gewehr dabei, um im Notfall Eisbären vertreiben zu können. Tilmann Bünz und sein Team wandern im Sommer durch den ältesten Wald der Welt, machen Station auf einem eingefrorenen Segelschiff im Packeis und steigen der Sonne entgegen, als die sich nach monatelanger polarer Nacht wieder sehen lässt. Am Ende wissen sie, dass auch sie wiederkommen werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.03.2014arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Sommer im Nationalpark Lapponia. Wie die Vögel im Winter in den Süden, so zieht es die Sami wie Victoria Harnesk und ihren Sohn Niila im Sommer ins Fjäll (ins Gebirge zwischen Schweden und Norwegen).
    Elena Hansteenson hat sich vor fünf Jahren einen Leuchtturm vor den Lofoten gekauft und lebt dort mehr oder weniger allein mitten im Meer, angelt ihr Abendessen vor der Haustür, düngt ihren kleinen Kartoffelacker mit Seetang und hat ihren Leuchtturm im Sommer in ein Gewächshaus verwandelt. Jeden Morgen schaut sie zuerst nach dem Boot, ihrer einzigen Verbindung zum Festland. Sofi Ruotsalainen liebt die Kälte und hat daraus einen Beruf gemacht. Die Bildhauerin baut im tiefsten Winter Hotelsuiten aus Eis und Schnee, die sich irgendwann dem Lauf der Dinge fügen und in den Fluss Torne schmelzen.
    Aber das stört Sofi nicht. So geht ihr die Arbeit wenigstens niemals aus. Victoria Harnesk ist eine Samin zwischen zwei Welten: Sie stammt aus einer Familie von Rentierhirten und arbeitet als Sängern und Bloggerin. Sie bringt ihrem Sohn Niila bei, welche roten Beeren essbar sind und welche Flechten der Herde durch den Winter helfen. Mit Sorge sieht sie die neuen Goldgräber in Lappland, die milliardenschwere Erzvorkommen direkt unter der Erde entdeckt haben. 30 neue Gruben sind bewilligt: Victoria möchte aber nicht, dass ihre Heimat von Minen durchlöchert wird wie ein Schweizer Käse. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.03.2014arte

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