Könnte der Mikrowellenherd der größte Fortschritt beim Kochen sein, seit der Mensch das Feuer gezähmt hat? Denn er stellt in echtes Zeitwunder dar. Inzwischen stehen diese Geräte in beinahe jedem Haushalt der Welt. Die Mikrowelle gehört mittlerweile zur Grundausstattung – und das in jeder Küche. Und: Die Mikrowellentechnik kann viel mehr. Wir haben erst begonnen, ihr volles Potenzial zu entdecken. Wie kommt man auf die Idee, etwas zu entdecken, das man nicht sieht? Woher weiß man überhaupt, dass es existiert? Wissenschaftler strebten schon immer danach, Phänomene zu erforschen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Schon im 19. Jahrhundert entdeckte man das elektromagnetische Wellenspektrum – ohne zu ahnen, dass es sich dabei um eine der bahnbrechendsten Errungenschaften der Wissenschaft handelte. Als Frequenz bezeichnet man die Anzahl der Schwingungen pro Zeiteinheit.
Je höher die Frequenz, desto geringer die Wellenlänge und desto größer die Energie. Wir nutzen diese Wellen für Fernbedienungen, Licht, Handys, Röntgenstrahlen, Internet – und natürlich für die Mikrowelle. Der Mensch kocht seit 50.000 Jahren oder 2 Millionen Jahren – je nach Sichtweise. Das erlaubte uns, an den Anfang der Nahrungskette zu rücken. Wir haben mehr Gehirnzellen als jeder andere Primat, an die 86 Milliarden. Gorillas haben 33, und Schimpansen 28 Milliarden. Kochen ist vor allem aus zwei Gründen vorteilhaft. Erstens: Kochen spaltet knapp 100% der Nährstoffe auf. Bei Rohkost sind es nur etwa 50%. Zweitens: Kochen macht Nahrung leichter verdaulich. Es spart uns Energie und Zeit beim Verarbeiten der Nahrung durch den Stoffwechsel. Doch wieviel Zeit ersparen wir uns nun schlussendlich durch das Verwenden der Mikrowelle? Kann man Zeit überhaupt sparen? (Text: ServusTV)
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