1907 erfand Lawrence Luellen den Gesundheitsbecher, der später in Amerika unter dem Namen Dixie Cup bekannt wurde. Der Rest ist Geschichte: Der Pappbecher war geboren. Und seither heißt es: Trinken – und wegwerfen. Der Pappbecher wurde schnell populär und landete ebenso schnell zerknüllt im Müll. Schon bald standen weniger hygienische als praktische Gründe im Vordergrund und der Einwegbecher war aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Denn er sparte Zeit. Dabei bringt der Becher selbst kaum Zeitvorteile, sondern der Deckel! Er war der eigentliche Clou. Wie viele Minuten spart uns der
To-Go-Becher? Man muss Kaffee oder Tee kochen, warten, sich hinsetzen, trinken, die Tasse abwaschen und abtrocknen, alles wieder wegräumen. Das macht mindestens 15 Minuten. Angenommen, jeder Mensch trinkt tatsächlich jedes Jahr 70 To-Go-Getränke. Das macht fünfhunderteinunddreißig Milliarden fünfhundertachtzig Millionen Bestellungen. Was stellen wir mit den gewonnenen Minuten an? Bringt uns das mehr Möglichkeiten? Oder mehr Verpflichtungen? Und noch eine Frage: Würden die Leute auch ohne den Wegwerfbecher so viel Tee oder Kaffee trinken? (Text: ServusTV)
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