made in Südwest Folge 289: Die Mammut-Baustelle: Die Sanierung der Steinbachtalsperre im Hunsrück
Folge 289
289. Die Mammut-Baustelle: Die Sanierung der Steinbachtalsperre im Hunsrück
Folge 289 (30 Min.)
Eine Baustelle so groß wie 2.000 olympische Schwimmbecken: Das ist die Wassermenge, die die Steinbachtalsperre im Hunsrück maximal aufnehmen kann – 4,8 Millionen Kubikmeter, so viel Wasser, wie 1.400 Menschen im Laufe ihres gesamten Lebens verbrauchen. 1966 wurde die 1,3 Kilometer lange und 36 Meter tiefe Talsperre in Betrieb genommen, um die nahe Stadt Idar-Oberstein und den Kreis Birkenfeld mit Trinkwasser zu versorgen. Ein halbes Jahrhundert später musste jetzt die Asphaltdecke der Staumauer dringend saniert werden. Eine Spezialfirma aus der Schweiz wurde beauftragt, die Teerschicht auf der steilen Wand abzutragen und zu erneuern. Dafür musste der Wasserpegel
um zwei Drittel abgesenkt werden. Damit die Idar-Obersteiner:innen und ihre Nachbarn nicht auf dem Trockenen saßen, wurde eine 32 Kilometer lange und 25 Millionen Euro teure Leitung gelegt, um Trinkwasser aus der Primstal-Sperre im Saarland herzupumpen. Die Pandemie und Lieferprobleme für Ersatzteile haben das Ende der Sanierung verzögert. So hatten Wissenschaftler:innen des nahen Umweltcampus in Birkenfeld Zeit, sich genau im Becken umzuschauen und eine in der Region schon ausgestorben geglaubte Krebsart aufzuspüren. „Made in Südwest“ hat die außergewöhnlichen Arbeiten an der Riesenbaustelle über Monate begleitet. (Text: SWR)