Machtkampf um die Weltmeere Folge 2: Religion und Politik
Folge 2
2. Religion und Politik
Folge 2
Nach der Viertageschlacht auf der Nordsee im Juni 1666 eskaliert der Englisch-Niederländische Krieg. Die siegreichen Niederländer sehen sich nun als Herrscher der Weltmeere und greifen die britische Flotte immer wieder an. Doch ihre Schiffe sind kleiner und haben weniger Kanonen als die der Engländer. Und als der niederländische Staatsmann Jan de Witt neue Taktiken ausprobiert und dabei seine Flotte unvorsichtigerweise aufteilt, zieht er in mehreren Seeschlachten den Kürzeren. Am Ende des Sommers 1666 sind die Flotten beider Länder stark dezimiert. Zehntausende Seeleute haben ihr Leben gelassen, aber der Krieg geht mit unverminderter Härte weiter. Der als besonders gnadenlos bekannte englische Admiral Robert Holmes greift die holländische Insel Terschelling an, zerstört 150 Handelsschiffe und verbrennt die Siedlung samt ihrer Einwohner. Die
Niederländer beschließen, den Krieg nach England zu tragen, und es gelingt ihnen im Juni 1667 die größte Kriegsflotte der Royal Navy, die im englischen Fluss Medway ankert, zu zerstören. Damit zwingen sie König Charles II. zu Friedensverhandlungen. Doch die Waffenruhe ist nur von kurzer Dauer. England verbündet sich heimlich mit Frankreich, und im Jahr 1672 erklären neben diesen beiden Großmächten auch das Kurfürstentum Köln und das Fürstbistum Münster den Niederlanden den Krieg. Im wieder aufflammenden Seekrieg gelingt es dem holländischen Admiral Michiel de Ruyter mehrfach, die vereint angreifenden Flotten von England und Frankreich zurückzuschlagen. Und sein Landsmann, der Freibeuter und Admiral Cornelis Evertsen, erobert sogar Manhattan von den Engländern zurück. Wird jetzt aus New York wieder Nieuw Amsterdam werden? (Text: arte)