Lomonossow – Hofpoet und Naturforscher Folge 8: In Ungnade
Folge 8
8. In Ungnade
Folge 8 (67 Min.)
Mit dem Tod Elisabeth Petrownas zu Beginn des Jahres 1762 bricht Michail Lomonossows Hoffnung zusammen, mit ihrer Hilfe die St. Petersburger Universität zu einer Stätte der Pflege und Fortsetzung seines wissenschaftlichen Werkes zu machen. Er sieht unermüdliche Kämpfe und den Triumph seiner Feinde voraus. Ins für Elisabeth erbaute Winterpalais zieht nun ihr Neffe und Nachfolger, Peter III., ein. In Holstein erzogen, ist er ein glühender Verehrer des Preußenkönigs Friedrich II. und wird mit seinem Heimatland nicht warm. Unverholen zeigt er auch seine Abneigung gegen seine Frau Katharina und erwägt die Scheidung. Dem kommt die aus Deutschland kommende Großherzogin zuvor. Sie putscht mit Hilfe des Garderegiments
gegen ihren Mann, lässt ihn umbringen und sich von den Metropoliten zur Alleinherrscherin erklären. Lomonossow widmet ihr eine euphorische Ode. Doch sein ärgster Feind an der Akademie, Taubert, intrigiert gegen ihn bei Hofe. Des Kampfes müde und von Krankheit gezeichnet, bittet Michail Katharina II. um seine Pensionierung. Dennoch versucht er, einen Jugendtraum in die Tat umzusetzen: Er will einen russischen Atlas zusammenstellen, sowie den begonnenen Mineralienkatalog zu Ende bringen. Als der Akademie-Präsident dies verhindert, erzwingt Lomonossow am Zarenhof die Antwort auf sein Abschiedsgesuch. Er beschließt, Petersburg zu verlassen und mit seiner Familie aufs Land zu ziehen. (Text: MDR)