Staffel 3, Folge 3

  • 9. Carla und Nicolas Sarkozy

    Staffel 3, Folge 3 (45 Min.)
    Verliebt, verlobt, verheiratet. Schneller als Carla Bruni-Sarkozy und Nicolas Sarkozy hat das wohl noch kein französisches Präsidentenpaar geschafft. Das europäische Glamour-Duo Nummer eins feiert Anfang Februar 2010 seinen zweiten Hochzeitstag – geheiratet wurde nach nur vier Monaten Liebesbeziehung. Eine ‚amour fou‘ im französischen Elysée-Palast. Nicolas Sarkozy habe immer starke Frauen um sich gehabt – von seiner Mutter über seine zwei geschiedenen Ehefrauen bis hin zu Carla Bruni-Sarkozy, so sein Biograf Michael Darmon: ‚Ohne sie wäre er nicht Präsident geworden.‘ Nicolas, der Sohn eines adligen Exil-Ungarn und einer Nachfahrin griechisch-jüdischer Einwanderer, ist schon mit 28 Jahren Bürgermeister des Pariser Nobelvororts Neuilly und spinnt ein Netz der Reichen und Mächtigen um sich.
    Er steigt zum Haushaltsminister, zum Innenminister und 2007 schließlich zum Präsidenten auf. Sein Jugendfreund Serge Danlos vergleicht ihn mit Napoleon: ‚Er liebt es, seine Armee zu organisieren und den Gegner zu schwächen, indem er Überläufer ins eigene Lager integriert.
    Genauso, wie er früher mit Zinnsoldaten spielte, ist jetzt für ihn die Politik ein Strategie-Spiel.‘ Carla ist die Tochter reicher italienischer Industrieller. Sie wird als internationales Top-Model bekannt und später als Chanson-Sängerin berühmt. Beide suchen das Rampenlicht, den Erfolg und die Liebe. Sie sind Jäger. Carla Bruni gilt als bekennende Männersammlerin mit Trophäen wie Mick Jagger, Eric Clapton und Donald Trump.
    ‚Ich bin von Zeit zu Zeit monogam, aber ich ziehe die Polygamie vor,‘ so das Ex-Model. Auch Nicolas hält es nicht bei einer Partnerin: Er heiratet dreimal und macht Schlagzeilen mit der on-and-off-Beziehung zu seiner zweiten Frau Cecilia. ‚Don-Juan-Syndrom‘ nennt es der Psychoanalytiker Jean-Pierre Winter. Bei einer privaten Dinnerparty im November 2007 treffen die beiden Alpha-Tiere Nicolas und Carla erstmals aufeinander und angeblich funkt es gleich. Der Werbemanager Jacques Séguéla bringt sie zusammen: ‚Bevor sie sich kennen lernten, glaubten sie, alles im Leben erobert zu haben: Macht, Stärke und Ruhm.
    Aber die wichtigste Eroberung, die Liebe, fehlte ihnen. Jeder Mensch kann die Liebe erobern, aber gleichzeitig auch noch die Macht erobern, das kann nur die
    Elite.‘ Eine französische Soap Opera beginnt: Schmusend vor den Pyramiden, händchenhaltend in Disneyland, die Verliebten lassen nichts aus – Diskretion ist ihre Sache nicht. Die französischen Medien echauffieren sich über so viel Liebesinszenierung, wo es doch wichtigere, politische Dinge anzupacken gäbe.
    Schließlich macht der Präsident dem Klatsch ein Ende und heiratet ‚Carlita‘, wie er sie nennt, im Elysée-Palast. Vorbei scheinen die wilden Zeiten. ‚Ich werde bis zu meinem Tod seine Frau bleiben‘, haucht Carla Bruni-Sarkozy nun. Ende gut alles gut? Ganz so wie im Märchen ist es dann doch nicht. Während die Präsidentengattin Zustimmungsraten von 70 Prozent hat, ist ihr Ehemann innerhalb seines ersten Regierungsjahres von 65 Prozent auf 32 Prozent abgestürzt – ein Rekord in der französischen Geschichte.
    Und es gibt noch mehr Unterschiede: Während er ein Konservativer ist, umgibt sie sich mit Linksintellektuellen. Carla Bruni-Sarkozy sagte der linken Zeitung ‚Libération‘ dazu: ‚Ich komme aus einer bürgerlichen Familie, aber mit konservativ hat das nichts zu tun. Dass Nicolas in unseren Kreis kam, hat die anderen Familienmitglieder geschockt.‘ Doch es scheint, als würde Carla den Präsidenten immer mehr in ihre Welt hineinziehen: ‚Carla Bruni-Sarkozy übt mit Fingerspitzengefühl politischen Einfluss auf Nicolas Sarkozy aus, obwohl sie eigentlich eher ein unpolitischer Mensch ist.
    Es ist ihrem Einfluss zuzuschreiben, dass ein Mitglied der Mitterrand-Familie Kultusminister wurde und dass die umstrittenen Gentests für Einwanderer wieder abgeschafft wurden. Dafür hatte sie öffentlich demonstriert, bevor sie Nicolas Sarkozy kennenlernte,‘ so der Politiker und Parteikollege François Goulard. Wird Carla Bruni langfristig die Staatsführung von Nicolas Sarkozy beeinflussen? Oder bleibt sie vor allem das strahlende Schmuckstück an seiner Seite, ein weiteres Statussymbol des ‚bling-bling‘-Präsidenten neben teuren Uhren und Designeranzügen? Für den Politiker Goulard steht schon jetzt fest, dass dieses moderne Paar die Republik verändert hat: ‚Kein zukünftiger Präsident wird zum früheren, staatstragenden Stil zurückfinden können.‘ Doch diese Liebe hat nie ohne Macht existiert.
    Wie wichtig ist also die Macht für die Liebe von Carla Bruni-Sarkozy und Nicolas Sarkozy und was bedeutet ihre Liebe für die Macht in Frankreich? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.01.2010Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Do 17.11.2011
22:30–23:15
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Di 01.02.2011
12:30–13:15
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Mo 31.01.2011
18:45–19:30
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So 30.01.2011
20:15–21:00
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Fr 13.08.2010
07:30–08:15
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Mi 11.08.2010
20:15–21:00
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Di 09.02.2010
07:15–08:00
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Sa 16.01.2010
13:03–13:55
13:03–
Do 14.01.2010
10:30–11:15
10:30–
Do 14.01.2010
05:30–06:15
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Mi 13.01.2010
20:15–21:00
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Mi 13.01.2010
15:45–16:30
15:45–
Mi 13.01.2010
02:00–02:45
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Di 12.01.2010
21:45–22:30
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Do 07.01.2010
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Mi 06.01.2010
21:45–22:30
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