Letzte Reise

„Es war ein schönes Leben und mit Bedauern stelle ich fest, dass es vorbei ist!“ sagt Christa Riebold, eine ehemalige Lehrerin, die jetzt im Hospiz lebt. Auch Herr Trogant hat sich den Beginn seines Rentnerlebens anders vorgestellt. Er wollte reisen und all das tun, wovon er während seines Arbeitslebens geträumt hatte. Jetzt weiß er, dass ihm dafür keine Zeit bleibt. Doch er ist nicht verbittert, wünscht sich nur, „dass es nicht in Angst zu Ende geht!“ Zwei von fünf Menschen, denen „Letzte Reise“ auf dem letzten Weg des Lebens – dem Sterben – begegnet. Es sind Menschen, die Abschied nehmen, die sich auf das Unfassbare vorbereiten, auf das, was uns allen bevorsteht. Wie lebt der Kranke mit dem Wissen, dass er sterben wird, wie seine Umwelt mit dem Gedanken, ihn zu verlieren? „Letzte Reise“ lässt teilhaben an etwas, was ansonsten nicht zugänglich ist. Die Zuschauer erleben Menschen, die sich dem Tod stellen müssen, erleben ihre Auseinandersetzung damit, manchmal auch ihre Versöhnung mit dem Unausweichlichen. Und sie erfahren, was die Nächsten in dieser schweren Zeit bewegt. Dann gibt es noch die „professionellen Helfer“, Menschen, die darum kämpfen, dass der Schwerkranke ohne große Schmerzen und andere Beschwernisse die letzten Tage seines Lebens dort verbringen kann, wo er es will: zu Hause, bei Freunden oder im Hospiz. Menschen, die dem Tod ins Gesicht gesehen haben, behaupten, der Tod sei eine Chance. Und Menschen, die Sterbende betreuen, sagen, dass die Beschäftigung mit dem Tod eine Beschäftigung mit dem Leben ist. „Letzte Reise“ dreht sich nicht nur um Trauer; vielmehr geht es auch um Treue und Freundschaft, um Liebe und Hingabe – um das Leben.