Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Die erste Folge bereist mit der „Unterwalden“ den Vierwaldstättersee im Herzen der Schweiz.
    Der Vierwaldstättersee reicht von der Voralpenkette bis hinein zu den ersten Dreitausendern des Hochgebirges und ist das Heimatrevier des Raddampfers „Unterwalden“. Zweieinhalb Jahre war sie nicht auf dem Wasser. Jetzt, nach der größten Renovation ihrer Geschichte, beginnt das Leben des 110 Jahre alten Raddampfers ganz neu. Ihre ersten Fahrten, mit allen Unwägbarkeiten und Herausforderungen für die Crew, entführen in eine vielfältige, wilde Landschaft, mitten hinein in das mystische Herz der Schweiz. Wo landschaftliche Gegensätze aufeinanderprallen: karge Hochmoorflächen und sanft geschwungene Alpwiesen, moderne Touristenorte und leise Bergdörfer, tief in der Erde verborgene Höhlen und schneebedeckte Gipfel.
    Die „Unterwalden“ ist Teil der ältesten und größten Raddampferflotte so hoch über dem Meer. Hier am Vierwaldstättersee schworen sich – der Nationallegende nach – vor über 700 Jahren die drei Urkantone ewige Treue. Ein Land, um das sich unzählige Mythen ranken und dessen Lebensader seit der Eröffnung des Gotthardpasses im 13. Jahrhundert der Schiffsverkehr auf dem See war. Nach dem größten Umbau in ihrer Geschichte kehrt die „Unterwalden“ jetzt mit einer Flottenparade auf den See zurück.
    Zum ersten Mal durchfährt der Salondampfer dabei mit neuer Technik die Achereggbrücke. Entlang der ersten großen Fahrt in den Urner See, den hintersten „Arm“ des Vierwaldstättersees, entführen mit dem Schiff verbundene Geschichten in eine Landschaft der Extreme. Der junge Rinderzüchter Stefan Mathis, ein Lieferant für die Gastronomie an Bord der Unterwalden, will mit seiner Angusherde den Alpauftrieb in das Hochmoor über dem See bewältigen. Der Bergbahnführer Christoph Näpflin nimmt die Schiffsgäste mit auf eine Zeitreise zu den sagenhaften Orten des Vierwaldstättersees.
    Der Höhlenforscher Gregor Bättig möchte dem Hölloch, der größten europäischen Karsthöhle, Geheimnisse über ihre Entstehungsgeschichte entlocken. Der Alltag von Gottfried Hofer, einem der letzten Fischer am Vierwaldstättersee, erzählt von den Unwägbarkeiten dieses besonderen Gewässers. Die erste lange Fahrt der „Unterwalden“ ist Anstoß für eine Reise in die vielfältigen Landschaften am See. Dabei erzählen die Geschichten der Protagonisten immer auch von den Dampfschiffen. Denn eines verbindet sie alle: ihre unerschütterliche Begeisterung für die „Alten Damen“ auf dem Wasser. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.01.2013PlanetFree-TV-PremiereMo 04.08.2014arte
  • Folge 2 (44 Min.)
    Der zweite Teil führt nach Norwegen. Dort ist der älteste Passagierraddampfer der Welt im Linienverkehr unterwegs.
    Der Seitenraddampfer „Skibladner“ befährt seit 1856 Norwegens größten Binnensee, den Mjøsa. Er ist damit der älteste Passagierraddampfer der Welt im Linienverkehr. Der „weiße Schwan“ trägt einen klangvollen Namen, der nordischen Mythologie entlehnt. Das von Zwergen erbaute Schiff „Skídbladnir“ des Gottes Freyr hatte stets Rückenwind, war zusammengeklappt in einer kleinen Tasche verstaubar und alle Götter in ihren Rüstungen hatten auf ihm Platz. Über solche märchenhafte Kräfte verfügt das traditionsreiche Schiff der AS Oplandandske Dampskibsselskap zwar nicht, aber atmosphärisch versetzt auch die „Skibladner“ die Gäste in eine längst vergangene Welt.
    Jedes Jahr um Mittsommer befährt das von Dampfenergie angetriebene Passagierschiff den Mjøsa für wenige Wochen im Linienverkehr. Seine täglichen Rundfahrten führen von Gjøvik am Westufer Richtung Norden bis nach Lillehammer, der ehemaligen norwegischen Olympiastadt. Seine südlichste Station ist das kleine Städtchen Eidsvoll.
    Hier wurde 1814 die erste norwegische Verfassung verabschiedet. Grüne, sanfte Hügel und große Waldgebiete umgeben den See, der einst wichtigster Transportweg zwischen Oslo und Trondheim war, lange bevor die Eisenbahn und das Automobil den Schiffsverkehr in seiner Bedeutung nach und nach verdrängten. Das blaue Herz inmitten der Kornkammer Norwegens ist Heimat von über 20 Fischarten und ein beliebtes Fanggebiet ehrgeiziger Angler. Die Dokumentation nimmt den Zuschauer mit an Bord des 155 Jahre alten Raddampfers, begleitet Maschinisten und Bootsleute unter der Leitung von Kapitän Harald Rasmussen zu Saisonbeginn auf eine ausgedehnte Reise über den 117 Kilometer langen See.
    Die Fahrt unter Dampf führt entlang der dünn besiedelten Ufer aus fruchtbarem Ackerland und großen Waldgebieten. Es ist ein Streifzug, auf dem es viel zu entdecken gibt: einsame Baumhäuser, junge Elchbullen, bastelfreudige Forellenjäger, Schlittenhunde mit Jagdgenen und den gleichmäßigen Herzschlag eines der ältesten Zeugen des Dampfmaschinenzeitalters. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.01.2013PlanetFree-TV-PremiereDi 05.08.2014arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Die dritte Folge begleitet den „Diesbar“ über die Elbe.
    Mit mehr als 1.000 Kilometer Länge gehört die Elbe zu den größten Flüssen Europas. Der Strom prägt die Landschaften seit jeher. Insbesondere an seinen sächsischen Ufern reihen sich Kulturlandschaften, meisterhafte Bauwerke und herrliche Naturräume aneinander. Bereits seit 1836 befährt die Sächsische Dampfschifffahrt einen der schönsten Flussabschnitte – zwischen Dresden und dem Nationalpark Sächsische Schweiz. Zu ihren schönsten Schiffen gehört der „Diesbar“, der mit der weltweit einzigen Raddampfermaschine fährt, die noch mit Kohle betrieben wird. 1884 gebaut, ist das Schiff bis heute zuverlässig auf der Elbe unterwegs. Der Diesbar mache beschwerdefrei, die Zeit würde sich entschleunigen, meint Schiffsführer Andreas Weber.
    Das liege am Schiff, aber vor allem an der einzigartigen Landschaft, mit ihren mediterran anmutenden Weinterrassen im Norden, der Kulturmetropole Dresden und dem wildromantischen Elbsandsteingebirge. Der „Diesbar“ macht sich auf eine rund 70 Kilometer lange Reise in den Süden. Er durchfährt faszinierende Kulturregionen, die seit Jahrhunderten von Menschen geprägt wurden. Nach einem Zwischenstopp an den Dresdener Elbterrassen macht er sich auf, entlang an entlegenen Burgen und Schlössern. Bald schon wird die Elbe immer gewundener, die Hänge immer steiler. Es ist eine Reise in die Wildnis, begleitet von Menschen, die aus unterschiedlichen Perspektiven einen exklusiven Blick in die Sächsische Schweiz ermöglichen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.01.2013PlanetFree-TV-PremiereMo 09.06.2014MDR
  • Folge 4
    Der vierte Teil führt in die USA. Dort fährt die „Belle of Louisville“ als letzter funktionstüchtiger Raddampfer auf dem Ohio River.
    „Idlewild“, „Avalon“ und „Belle of Louisville“ – diese drei Namen stehen für den letzten noch fahrtüchtigen, historischen Heckraddampfer in den USA. 1914 wird das Schiff als „Idlewild“ für die West Memphis Packet Company als Passagierfähre gebaut. Mit nur 1,50 Metern Tiefgang und einem robusten Stahlrumpf eignet sich das Boot für fast alle schiffbaren Flüsse des Mississippi-Flusssystems. Heute ist die „Belle“ das am meisten gereiste Dampfschiff der amerikanischen Geschichte. Im Laufe ihres bewegten Lebens hat sie 130 Orte in 19 Staaten angefahren.
    In den USA ist die Traditionspflege der Mississippi-Dampfer reine Privatsache der Eigner. Nahezu alle existierenden historischen Dampfer sind stillgelegt, werden als Hotels oder „Showboats“ benutzt oder sie verrotten. So kann die „Belle of Louisville“ tatsächlich als letzte ihrer Art bezeichnet werden. Seit 1962 ist der Ohio River in Kentucky ihre feste Heimat. Der Ohio bildet über mehr als tausend Kilometer die Grenze des 15. Bundesstaates der USA.
    Die Stadt Louisville, an den Ohio Falls gelegen, verdankt dem Fluss Reichtum und Bedeutung. Die „Belle of Louisville“, inzwischen historisches Wahrzeichen der Stadt, unternimmt zwischen April und Oktober regelmäßige zwei- bis dreistündige Stadtrundfahrten für Touristen, Fans oder auch Chartergruppen. Nur einmal im Jahr, kurz vor Ende ihrer Saison, begibt sie sich auf eine ausgedehnte Fahrt den Ohio aufwärts bis nach Madison im Bundesstaat Indiana. Ein Tagesausflug, der an die Anfänge der amerikanische Flussschifffahrt erinnert, an das erste Dampfschiff auf dem Ohio River vor 200 Jahren.
    Der Film begleitet die „Belle“ auf ihrer Reise flussaufwärts, entlang der Grenze Kentuckys. Ein Streifzug durch die Heimat des Bourbon Whiskeys und des berühmten Blue Grass, bei dem es viel zu entdecken gibt: handpolierte Hengste, eigentümliche Tanzschritte, berühmte Baseball-Schläger, hochprozentige Qualität, überdachte Brücken und einen musikalischen Heckraddampfer, auf dem sich auch Amerikas berühmtester Schiffslotse Mark Twain bestens zurechtgefunden hätte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.01.2013PlanetFree-TV-PremiereDo 07.08.2014arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Raddampfer gehören zum Kulturerbe des modernen Menschen. Romantischer und stilvoller kann man auf dem Wasserweg nicht reisen. Die fünfteilige Reihe „Legendäre Raddampfer“ geht mit den traditionsreichen Schiffen auf Reise und zeigt neben den nostalgischen Technikwundern auch die durchquerten Landschaften. Die letzte Folge der Reihe begleitet die „Waverley“ auf ihrer Fahrt entlang der schottischen Westküste. Zerklüftete Küsten, unberührte Natur und das raue Klima des Atlantiks kennzeichnen die Landschaft an der Westküste Schottlands. In den Sounds und Lochs des schottischen Westens zeigt sich einmal im Jahr „Waverley“, das letzte seetaugliche Passagierdampfschiff der Welt.
    Gebaut wurde der Seitenraddampfer 1947, um kurze Fährpassagen auf dem Clyde River durchzuführen. Heute umfährt die „Waverley“ nahezu ganz Großbritannien. Das eindrucksvolle Schiff wurde 1974 für den symbolischen Preis von einem englischen Pfund an die „Paddle Steamer Preservation Society“ verkauft. Seither startet sie jedes Jahr im Mai ihre Saison vor den Western Isles in Schottland. Für ihre Anhänger ist diese ihre schönste Route während der sechs Monate dauernden Saison: Von Oban aus durchquert die „Waverley“ die Gewässer der Inneren Hebriden, vorbei an den kargen, unbewohnten Bergen der Highlands und den Stränden der Inneren Hebriden-Inseln Tiree und Coll – der westlichsten Station der Reise.
    Das Kommando an Bord hat Master Andy O’Brian. Unter seiner Führung macht das Schiff Halt in Fort William, am Fuß von Großbritanniens höchstem Berg Ben Nevis. Auch der Fischerort Tobermory auf der Isle of Mull gehört zu „Waverleys“ regelmäßigen Zielen. Je weiter der Raddampfer westlich in den Atlantik steuert, desto wichtiger werden Gezeiten, Wind- und Sichtverhältnisse für die 26 Mann starke Besatzung. Seetauglich oder nicht, der geringe Tiefgang macht das Schiff für Wellen und Wind schnell angreifbar. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.01.2013PlanetFree-TV-PremiereFr 08.08.2014arte

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