Der erste Teil der Flussreise führt in eine Urwaldsiedlung in Laos, zeigt das Leben in einem chinesischen Dorf und besucht eine kleine Gemeinde in Thailand, deren Einwohner ihr kärgliches Einkommen aufbessern, indem sie Touristen gezähmte Elefanten vorführen. Das Leben am Mekong verläuft für die Menschen in den tropischen Wäldern nach alten Ritualen. Khamsone ist Dorfvorsteher von Nahphakeo, einer kleinen laotischen Urwaldsiedlung mit 60 Bewohnern. Sie leben von der Jagd, vom Fischfang und den Früchten des Waldes. Für die Menschen hier bedeutet der Fluss Leben. Sie bitten die Götter, dass ihnen die Natur reiche Beute bietet, nicht ohne dafür ein kleines Geschenk zu geben. Mit großem Respekt vor den Mächten der Natur bleiben sie Teil eines reichhaltigen Ökosystems, das auch von
unschätzbarem Wert für die Artenvielfalt der Erde ist. Etwas weiter nördlich, in China lebt Boguang Jiao. Sein Dorf musste einem Wildreservat für Elefanten und Tiger weichen. Jetzt lebt er am Waldrand von der Kautschukgewinnung. Ein besseres Leben sei das, sagt Boguang Jiao. Sie schmieden Pläne zum Kauf eines Lieferwagens. In Thailand erinnern sich nur noch die Älteren an die alte Tradition der Elefantenjagd. Schon vor 30 Jahren wurde sie von der Regierung zum Schutz der Dickhäuter abgeschafft. Doch der 78-jährige Long Mhiu kennt noch jeden Handgriff. Gemeinsam mit den Dorfbewohnern demonstriert er im Wald von Xishuangbanna, wie sie einst die Tiere fingen und dressierten. Heute locken die zahmen Elefanten Touristen ins Dorf und sorgen so für ein zusätzliches Einkommen. (Text: arte)