Landleben 4.0 Staffel 1, Folge 3: Landleben 4.0 in Niederstetten
Staffel 1, Folge 3
3. Landleben 4.0 in Niederstetten
Staffel 1, Folge 3
In Europa stehen Flüchtlinge im Fokus hitziger politischer Diskussionen. Anders in Niederstetten: Die Kleinstadt im Hohenlohischen ist mit ihren Zugezogenen unterschiedlichster Herkunft gewachsen. Die ersten Flüchtlinge kamen nach dem Zweiten Weltkrieg aus Bessarabien und sind längst schwäbische „Häusle-Besitzer“ geworden. In den 1960er Jahren folgten italienische Gastarbeiter, die erheblich zum Wirtschaftswunder beitrugen. In den 1990er Jahren bereicherten russlanddeutsche Aussiedler den Main-Tauber-Kreis, der mit Stolz auf das einzige Russland-Deutsche Theater der Bundesrepublik blickt. Seit November 2015 sind die ersten syrischen
Flüchtlinge in Niederstetten – und die werden gebraucht. Wie fast überall in den ländlichen Gemeinden Baden-Württembergs verliert die gewachsene Landwirtschaft in Niederstetten an Bedeutung, gleichzeitig sind hier mittelständische Betriebe zu bedeutenden Global-Playern geworden. Die Kinder studieren und ziehen in die Großstädte, die Unternehmen brauchen Arbeitskräfte und die Gemeinde sucht neuen Schwung. So könnten bald die jungen Syrer gemeinsam mit Jugendlichen mit bessarabischen, italienischen und schwäbischen Wurzeln im Fußballverein die Tore schießen und in der Pizzeria auf dem Markplatz sitzen. (Text: SWR)