Länder – Menschen – Abenteuer Kalt, riskant und gut fürs Karma – Mit Hindu-Pilgern durch die Berge Kaschmirs
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Kalt, riskant und gut fürs Karma – Mit Hindu-Pilgern durch die Berge Kaschmirs
Alternativtitel: Kalt, riskant und gut - Mit Pilgern in den Bergen
Mit Hindu-Pilgern durch die Berge Kaschmirs Im Sommer, wenn die Pfade halbwegs schneefrei sind, brechen sie auf: Bauern, Wanderasketen, smarte Yuppies aus Indiens Megastädten. Zu Tausenden pilgern sie durch grandioses Hochgebirge, schlafen in exponierten Zeltlagern, essen in provisorischen Hochgebirgs-Raststätten. Drei Tage dauert die Wallfahrt. Ihr Ziel ist eine einsame, 4000 m hoch gelegene Höhle. Dort hat einst Gott Shiva seiner Frau das Geheimnis der Unsterblichkeit enthüllt, so die Legende. Deshalb ist die Höhle den Hindus heilig. Steil schneidet der Pfad durch Bergflanken, durch Eis- und Geröllfelder. Der höchste Pass liegt 5000 Meter hoch. Höhe, Kälte, Steinschlag und die ungewohnte Anstrengung fordern ihren Preis. Letztes Jahr haben 67 Pilger die Wallfahrt nicht überlebt. Zudem führt der Weg durch ein gefährliches Krisengebiet. Um Kaschmir haben Indien und Pakistan zwei Kriege geführt. Im indischen
Teil Kaschmirs leben mehrheitlich Muslime. Militante Gruppen richten Terror und Anschläge gegen Indiens Regierung und Armee im Kaschmirtal, aber auch gegen die Hindu-Pilger. Deshalb schützt Indien die Yatra mit einem massiven Aufgebot an Armee, Grenz- und Sondertruppen. 12.000 Soldaten säumen den Weg. Mit der Amarnath-Yatra zeigt Indien seinen Anspruch auf Kaschmir. Der Film begleitet vier Pilger. Premal, Abishek und Vijay sind 19, 23 und 31 Jahre alt. Mit ihrem Onkel Mukesh, 40, einem Börsenhändler, fahren sie von Bombay aus nach Kaschmir. Der Film zeigt Strapazen, Spaß und religiöses Verständnis der jungen Männer. Er zeigt ihre Furcht vor Unwetter und Terroranschlägen und thematisiert ihr Verhältnis zu den muslimischen Kaschmiri. Der Film zeigt auch den massiven Militärschutz der Yatra und welch immense Logistik nötig ist, die Pilgermassen im unwirtlichen Hochgebirge zu versorgen. (Text: Tagesschau24)