Länder – Menschen – Abenteuer Abenteuer Panamericana (5): Von Peru bis Feuerland
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Abenteuer Panamericana (5): Von Peru bis Feuerland
Bereits seit sechs Monaten ist das vierköpfige Fernsehteam mit seinem Geländewagen auf der Panamericana unterwegs und hat inzwischen die peruanischen Hochanden erreicht. Es besucht dort die in völliger Abgeschiedenheit lebende Alpaka-Züchterin Geralda. In voller, etwas hinderlicher Tracht versucht sie, ein Alpaka einzufangen. Sie will es scheren, um an die kostbare Wolle zu gelangen. Das gelingt ihr aber erst mithilfe ihres Bruders. Außenseiterin Geralda geht nur selten den Berg hinunter ins Dorf Sibayo, wo sonntags nach dem katholischen Gottesdienst die jungen Alpaka-Hirtinnen von ihrem Leben im Colca-Tal singen. Die Anden sind mit über 9.000 Kilometern die längste zusammenhängende Gebirgskette der Welt. In dieser Gegend im Süden Perus bieten die Schluchten, die bis zu 3.200 Meter tief sind, den Anden-Kondoren mit einer Flügelspannweite von über drei Metern perfekten Aufwind. In dieser großartigen Landschaft haben schon die Inkas an vielen Berghängen Terrassen angelegt, die
sie von den Mochica und Chimú übernommen haben. Versorgt werden sie durch ein jahrhundertealtes Bewässerungssystem und dienen vor allem dem Mais- und Kartoffelanbau. Von dort gelangten einst die Kartoffeln nach Europa. Nach dem Grenzübertritt von Peru nach Chile reisen die vier Teammitglieder 1.000 Kilometer durch die Wüste Atacama. Ein Zwischenstopp erfolgt u. a. in einer seit Langem stillgelegten Salpetermine. Um sie herum hat sich eine Geisterstadt wie in einem klassischen Westernfilm gebildet. Alfredo, einer der Überlebenden, führt das Team durch die verlassene Stadt. Er lebte schon als kleiner Junge hier und kann noch viel erzählen. Salpeter wurde einst für die Herstellung von Schwarzpulver und als Dünger verwendet und machte im 19. Jahrhundert vor allem viele deutsche Familien reich. Die Wüste Atacama liefert aber auch perfekte Bedingungen für Blicke in den Weltraum. Deshalb hat sich hier neben anderen auch die europäische Sternwarte ESO angesiedelt. (Text: ARD-alpha)