Kunst und Mythos Staffel 3, Folge 3: Opferkrug-Pfahl der Mnong Gar
Staffel 3, Folge 3
14. Opferkrug-Pfahl der Mnong Gar
Staffel 3, Folge 3
In den Hochebenen Vietnams leben die Mnong Gar zusammen mit anderen Bergvölkern. Die Bewohner der Ebene nennen sie die „Bergler“ und lange Zeit galten sie wegen ihres abgeschiedenen Lebens auch als „Wilde“. Von 1948 bis 1950 lebte der Ethnologe Georges Condominas in einem Mnong Gar-Dorf und hat seine Beobachtungen der Lebensweise des Bergvolks in Wort und Bild festgehalten. Von seiner Reise brachte er unter anderem einen Opferkrug-Pfahl mit, der heute im Musée du Quai Branly in Paris aufbewahrt wird. Der Pfahl
dient zur Befestigung eines mit Reizbier gefüllten Tonkruges. Er ist bei der Schlachtung des Büffels, einem wichtigen Opferritual in Südostasien, unentbehrlich und wirft viele Fragen auf: Warum opfern die Menschen überhaupt Tiere? Was erwarten sie sich vom Vergießen des Büffelblutes? Handelt es sich um einen barbarischen Akt, oder ist es eine eigene Art von Zivilisation, wenn die Opfernden mit den Göttern speisen, die dem Menschen die ihm eigene Position zwischen Tier und Gott zugewiesen haben sollen? (Text: arte)