Folge 1

  • 1. Im Glanz der Kaiser – Die Romanik

    Folge 1
    Bis auf wenige Zeugnisse der keltischen Kultur beginnt die Kunst in Deutschland mit der Missionierung. Erst nachdem das Christentum weitgehend etabliert war, konnten unter dem Schutz und auf Betreiben der Kaiser Kultbauten und Kunstwerke entstehen. Die Epoche der Romanik bringt also eine imperiale, eine „Kaiserkunst“ hervor. Beginnend mit der Pfalzkapelle Karls des Großen in Aachen und endend mit dem Dom zu Limburg umfasst dieser Stil eine Zeitspanne von 450 Jahren, ist damit die längste Kunstperiode überhaupt. Sie wird allerdings in vier Abschnitte unterteilt, die jeweils nach den Herrscherhäusern benannt sind.
    Aus der karolingischen Zeit sind nur wenige Monumente erhalten – Aachen, Lorsch, Seligenstadt. Die nächste, die ottonische Zeit, so genannt nach drei Kaisern namens Otto, ist schon besser dokumentiert. Auf der Insel Reichenau haben sich sogar Wandmalereien aus der Zeit um 1000 erhalten, und in Hildesheim gibt es gleich zwei bedeutende ottonische Kirchen, den Dom und St. Michael, die mit exzellenten Kunstwerken ausgestattet wurden. Hier tritt der Bischof Bernward, Erzieher Kaiser Ottos III., als kunstsinniger
    Stifter auf.
    Im Rheinland begegnen die ersten Großskulpturen: der Gero-Kruzifix in Köln und die Goldene Madonna in Essen, beides Schöpfungswerke der deutschen Plastik. Die Herrschaft der Salier wird vor allem durch den Kaiserdom in Speyer ausgezeichnet, das größte Bauwerk der gesamten romanischen Epoche. Hier gelang es zum ersten Mal, ein 14 Meter breites Mittelschiff mit einem Gewölbe zu versehen. Das war eine technische Meisterleistung. Unter den Staufern tritt besonders Friedrich I. Barbarossa als Kunstförderer hervor.
    Seine Pfalz in Gelnhausen ist eines der wenigen erhaltenen Königsschlösser zu einer Zeit, als die Herrschaft noch vorwiegend im Reisen ausgeübt wurde. Worms besitzt neben seinem Dom noch eine sogar etwas ältere Synagoge mit Mikwe und einen großen Judenfriedhof. Die spätstaufische Skulptur ist sehr gut durch die Goldene Pforte in Freiberg in Sachsen belegt, ein großartiges Kirchenportal mit unzähligen Figuren und Reliefs. Der Dom zu Limburg beschließt die romanische Kunstepoche. Er ist bereits ein Werk des Übergangs, in dem sich schon gotische Formelemente ankündigen. (Text: hr)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.12.2006hr-Fernsehen

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Mo 22.02.2010
09:30–10:15
09:30–
Di 30.10.2007
12:00–12:45
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So 02.09.2007
03:20–04:00
03:20–
So 10.12.2006
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