Der Volksmund sagt: „Aller Anfang ist schwer“. Doch in Tat und Wahrheit ist das Aufhören viel schwieriger. Wann ist der richtige Moment, nicht weiterzumachen, Dinge zu beenden, Abschied zu nehmen, sich in Würde zu trennen, oder auch – um zu sterben? Die Lebenszeit ist begrenzt, deshalb hört man immer wieder mit Dingen auf, um zu dem vorzudringen, was man noch anpacken will. „Aller Anfang ist schwer“, heißt es, aber wirklich schwer ist das Aufhören. Der Soziologe Harald Welzer behauptet, der Kultur falle es besonders schwer, aufzuhören, denn alles muss immer weitergehen, grösser und besser werden. Sein neuestes Buch zum Thema trägt den Titel „Nachruf auf mich selbst“ – sein letztes, wie er sagt. 45 Jahre lange gehörte die Schweizer Galerie
Ammann zur Crème de la Crème des internationalen Kunsthandels. Nun hat die Galerie aufgehört und verkauft die verbleibenden Kunstwerke auf einer Auktion. Eines der Bilder ist ein seltenes Porträt von Marylin Monroe von Andy Warhol. Dieses wurde nun für 195 Millionen Dollar versteigert. „Kulturplatz“ zeigt, wieso das Bild so hoch gehandelt wird, und wo das Geld landet. Ziemlich genau 40 Jahre ist es her, seit die Sterbeorganisation Exit gegründet wurde. Ein junger Mann ohne Einfluss und Geld machte damals die Idee der Sterbehilfe in der Schweiz salonfähig, lange bevor die Politik das Thema ernst nahm. Das war eine Sensation. Und es ist bis heute erstaunlich, dass die Schweiz im Kampf um das Recht zu sterben eine Pionierrolle spielt. (Text: 3sat)
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