Diebstahl im Büro Es sind nicht immer die eigenen Kollegen, wenn in den Büros geklaut wird. Oft verschaffen sich als Lieferanten oder Büroboten getarnte Diebe Zugang zu Firmen und schleppen ab, was nicht niet- und nagelfest ist. Der „Kriminalreport“ hat im Einverständnis mit der Polizei und den Inhabern in den Räumen mehrerer Firmen und in einer Schule in Neumünster demonstriert, wie leicht es für Diebe ist, Geld, Wertsachen und sogar Computer mit vertraulichen Unternehmensdaten zu ergaunern. Die Beute im Demonstrationsversuch: Waren im Wert von 40.000 Euro in nur sechs Stunden. Navi-Klau im Parkhaus Mehr als 500 meist hochwertiger Navigationsgeräte hat eine deutsch-kasachische Bande von Autoknackern in Parkhäusern erbeutet und dabei einen Schaden von 1,9 Mio. Euro verursacht. Die Täter stammen aus Nordrhein-Westfalen, Hannover, Osnabrück und Hildesheim. Beim Versuch, die Geräte über das Internet zu verkaufen, hinterließen die Diebe Spuren, die der Polizei bei den Ermittlungen halfen und u. a. zur Festnahme der Bandenmitglieder beigetragen haben. Leicht gemacht wurde es der Bande von vielen Autofahrern, die entweder ihr Navi sichtbar im Auto gelassen oder die Navihalterung nicht entfernt hatten, so dass die Diebe häufig im Handschuhfach oder im Kofferraum fündig wurden. Auch von der Möglichkeit, Navigationsgeräte registrieren zu lassen und damit zur besseren Fahndung nach Autoaufbrüchen beizutragen, würden noch viel zu wenig Autobesitzer Gebrauch machen, so die Polizei gegenüber dem „Kriminalreport“. Teppich-Betrug Auch ausgewiesene Teppichliebhaber sind nicht davor sicher, von ambulanten Händlern oder vermeintlichen Vertretern renommierter Teppichhäuser übers Ohr gehauen zu werden. So entpuppt sich der 15.000 Euro teure Teppich aus
persischer Seide schnell mal als profanes indisches Baumwollstück mit einem Wert von lediglich 500 Euro. Der „Kriminalreport“ schildert die Tricks der Betrüger und berichtet über Möglichkeiten, in Schnelltests Material und Qualität der Ware beurteilen zu können. Taxi-Überfälle Zweimal wurden in Kiel Taxifahrer überfallen, in beiden Fällen gleichen sich die Muster, möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen beiden Taten: Per Telefon wird ein Wagen bestellt, unter Vorwänden wird das Taxi an einen abgelegenen Ort dirigiert, dem Fahrer wird eine Schusswaffe an den Kopf gehalten, um ihn zur Herausgabe des Geldes zu zwingen und es sind dieselben Stadtteile in Kiel, in denen sich die Überfälle ereignen. Einer der beiden Taxifahrer ist bereits zum zweiten Mal Opfer eines Überfalls. Der „Kriminalreport“ unterstützt die Fahndung durch die Ausstrahlung eines Phantombildes und stellt ein Pilotprojekt in Bremen vor, über das die Sendung bereits im Januar berichtet hatte: Dort werden Taxen mit Videokameras ausgestattet, um zu signalisieren, dass von jedem Fahrgast Bilddokumente gesichert werden können. Einbruch im Wettbüro Lange Wochen hatte er in der Türkei als politischer Häftling in Dunkelhaft verbracht. Als er nach Deutschland kam, hoffte er, das alles endlich vergessen zu können. Er wollte mit seiner Familie einfach nur in Freiheit leben. Doch nur wenige Tage nach Arbeitsantritt als Putzmann in einem Wettbüro wurde er Opfer eines Raubüberfalls und musste das, was er für immer vergessen wollte, noch einmal durchleben: geknebelt und gefesselt in einem Verschlag eingesperrt zu sein. Der „Kriminalreport“. hilft der Polizei bei der Fahndung nach den Tätern und hofft, dass jemand den fast 100 kg schweren Tresor erkennt, den die Täter mitsamt mehreren 10.000 Euro erbeutet haben. (Text: NDR)