kreuz und quer Die Rattenlinie – Nazis auf der Flucht durch Südtirol
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Die Rattenlinie – Nazis auf der Flucht durch Südtirol
Die Dokumentation „Die Rattenlinie“ begibt sich auf die Spuren führender Nazi-Größen des Dritten Reichs. Am Ende des Zweiten Weltkriegs stand bei vielen dieser Nazis vor allem eine Region auf ihrem Fluchtplan: Südtirol. Ebenso wie Adolf Eichmann, Cheforganisator des Holocaust oder Martin Bormann, engster Vertrauter Adolf Hitlers, wählten viele NS-Funktionäre den Weg über die Dolomiten. Es war die sogenannte Rattenlinie. Unterstützung bekamen sie aus der Region: Hier eine kleine Diözese oder der Wirt eines Gasthofs am Grenzübergang, dort das Netzwerk des Vatikans oder ehemaliger Parteigenossen und alte Sympathisanten. Südtirol war territorial und staatsrechtlich Niemandsland. Nur hier war es nach dem Krieg
möglich, so ein engmaschiges Unterstützernetz zu knüpfen. Ein Schwerpunkt dieser Dokumentation ist die Darstellung der Rolle katholischer Würdenträger bei der Fluchthilfe. Im damaligen Südtirol spielte der Kampf gegen den Kommunismus, die Fokussierung auf die nationale Frage und die Solidarität mit dem Deutschtum eine große Rolle. In diesem Kontext müssen die damaligen Aktivitäten eingeordnet werden. Der Film reift dabei neue Forschungsergebnisse von österreichischen Historikern auf und begleitet exklusiv die Urenkelin von Martin Bormann bei ihrer Spurensuche in der Durchgangsschleuse Südtirols. Die Gestalterin Karin Duregger begibt sich mit Zeitzeugen aus Yindig zu den alten Schauplätzen. (Text: ORF)