4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1
    In der vierteiligen Reihe „Konfuzius sagt’“ des Bayerischen Rundfunks widmet sich die erste Folge dem Leben und Wirken des chinesischen Philosophen. Darin begeben sich der in Niederbayern geborene Sinologieprofessor Thomas O. Höllmann und die aus Südchina stammende Journalistin Sha Hua auf eine Reise durch die bayerische Partnerprovinz Shandong, in der der berühmte Philosoph in der Zeit von 551 v. Chr. bis 479 v. Chr. gewirkt haben soll. Im Vordergrund stehen dabei vier Fragen: Was wissen wir überhaupt über Konfuzius? In welchen Lebensbereichen finden wir seine Weisheiten? Ist der Konfuzianismus eine Philosophie oder eine Religion? Welche Rolle spielen die Erkenntnisse des Meisters im China des 21. Jahrhunderts? Für diese Fragen steuert der Professor vor allem sein Wissen über das alte China bei und Sha Hua die gelebte Gegenwart.
    Eine unschlagbare und streckenweise sehr humorvolle deutsch-chinesische Kombination. Die Reise führt unter anderem nach Qufu, der Stadt, in der er geboren wurde, in der er auch starb. Sie ist die Kultstätte des modernen Konfuzianismus. Ein Wallfahrtsort mit über 16 Millionen Besuchern pro Jahr. Die riesigen Tempelanlagen zählen zum Weltkuturerbe der UNESCO Ein Drittel der Bevölkerung Qufus betrachtet den großen Meister als ihren direkten Vorfahren. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.12.2015Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2
    China durchläuft seit einiger Zeit eine dramatische Umorientierung. Die kommunistische Regierung propagiert den nahezu uneingeschränkten Kapitalismus. Die zweite Folge der vierteiligen Reihe „Konfuzius sagt’“ des Bayerischen Rundfunks geht vor allem der Frage nach, in welchem Umfang die vom Meister und seinen Schülern entwickelte Lehre auf die chinesische Gesellschaft der Gegenwart nachwirkt. Gilt sie nur noch als altväterliches Relikt aus einer fernen Vergangenheit oder lässt sie sich für die aktuelle politische Auseinandersetzung instrumentalisieren? Wer kann das Erbe gegebenenfalls für sich in Anspruch nehmen? Wie hätten sich Konfuzius und Menzius, sein bedeutendster Schüler, angesichts dieser Entwicklung gefühlt? Dies und viele weitere Fragen diskutieren der in Niederbayern geborene Sinologe Thomas O. Höllmann, der vor allem sein Wissen über das alte China beisteuert und die aus Südchina stammende Journalistin Sha Hua, die die gelebte Gegenwart vertritt.
    Zwei durchaus unterschiedliche Blickwinkel. Die Beiden machen sich auf die Suche nach den Auswirkungen dieses Turbokapitalismus, zeigen die Auswirkungen in den Hutongs in Peking und die ökologischen Folgen einer uneingeschränkten Wachstumspolitik, die Peking zur Stadt machte, in der man die Sonne nicht mehr sehen kann.
    Sie sind bei einer Zeremonie anwesend, die zeigt wie Kinder auf die konfuzianische Lehre eingeschworen werden. Sie besuchen die Tempel des Kapitalismus – die Shopping Malls und folgen dem neuesten Trend in China, der konfuzianischen Küche. Wie hätte der Meister wohl auf diese Entwicklungen reagiert? Konfuzius war zwarnicht frei von einem hierarchischem Denken, das heute wieder verstärkt das politische Denken und Handeln bestimmt, doch er wandte sich dezidiert gegen soziale Verantwortungslosigkeit und Gewinnmaximierung, die größten Problemen mit denen China derzeit zu kämpfen hat. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.01.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3
    Im heutigen China müssen sich die Menschen höchst widersprüchlichen Herausforderungen stellen: einer explodierenden Wirtschaft; einer damit einhergehenden größeren sozialen Ungleichheit; einer Weltsicht, die sich auf Karl Marx und Mao Zedong beruft; einer Wiederbesinnung auf traditionelle Werte. Welche Auswirkungen hat das auf die Lebensgestaltung zwischen Geburt und Tod? Damit beschäftigt sich die dritte Folge der vierteiligen Reihe „Konfuzius sagt“. Das versuchen der Münchner Sinologieprofessor Thomas O. Höllmann und die aus China stammende Journalistin Sha Hua zu erkunden.
    Die Beiden besuchen daher auf ihrer Reise einen chinesischen Kindergarten, sind in Universitäten und bei einer Hochzeit. Sehen sich in einem Altenheim um und besuchen den größten Friedhof von Jinan, in dem über 400 000 Menschen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Mit Gedanken über das Jenseits – ganz gleich, ob in Himmel oder Hölle – hat sich Konfuzius übrigens ganz bewusst nicht auseinander gesetzt. Ganz im Gegenteil: „Wie soll einer den Tod verstehen, wenn er nicht einmal das Leben kennt?“ (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.01.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 4
    Während der Kulturrevolution wurde Konfuzius als „erzkonservativer, greisenhafter Starrkopf“ betrachtet und als „Verbrecher“ beschimpft. Jugendliche Randalierer schändeten sein Grabmal und stürmten die Tempelanlagen. Ganz anders ist die Situation heute: Die Regierung, allen voran Präsident Xi Jinping, preist ihn als Vorbild und versucht Schüler und Studenten auf die von ihm vermittelten Werte einzuschwören. Die Meinungsfreiheit zählt dazu freilich nur sehr bedingt; denn auch Konfuzius bestand darauf, dass sich die Untertanen an die Vorgaben der Mächtigen zu halten hätten. In der vierten Folge der Reihe „Konfuzius sagt’“ befassen sich der Münchner Sinologieprofessor Thomas O. Höllmann und die aus China stammende Journalistin Sha Hua in erster Linie mit Fragestellungen aus dem Umfeld der Politik, und selbst bei diesem ersten Thema verlieren sie nicht ihren Humor.
    Sie besuchen die Kaiserliche Akademie in Peking, in der einst die Herrscher ihre künftigen Beamten unterwiesen, und erleben ein pompöses Medienspektakel am Fuß des Bergs Taishan, in dem der Machtanspruch der Kommunistischen Partei auf die Lehre des Meisters und die Eroberungsfeldzüge des Ersten Kaisers zurückgeführt wird. Verwehrt blieb ihnen hingegen – zumindest vor laufender Kamera – der Zutritt zum „Platz des Himmlischen Friedens“ und zu einem Gerichtsgebäude, so dass das Gespräch über das Zusammenwirken von Partei und Justiz außerhalb der Absperrungen stattfinden musste. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.01.2016Bayerisches Fernsehen

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