6 Folgen, Folge 1–6

  • Folge 1 (45 Min.)
    Sie sind die pompösesten Großereignisse unserer Zeit – die Königshochzeiten dieser Welt. Abertausende säumen den Weg zur Kirche und jubeln dem Brautpaar zu; bis zu einer Milliarde Menschen schalten weltweit die Fernseher ein und verfolgen live die Zeremonie vor dem Altar. Sich dem Zauber königlicher Hochzeiten zu entziehen, ist nicht einfach. Die Monarchen von heute präsentieren sich dem Volk von ihrer besten Seite und setzen dabei auf Jahrhunderte alte Traditionen: Die Fahrt in der Goldenen Kutsche, uralte Geschmeide, traumhafte Kleider, schnittige Uniformen und glamouröse Gäste – bei kaum einer anderen Gelegenheit kommen so viele edle Gewänder und funkelnde Juwelen zum Einsatz. Doch ist es nicht nur das Märchenhafte, das so fasziniert. Wenn sich Königskinder das „Jawort“ geben, ist es auch ein deutliches Signal an das Volk: Die Dynastie wird fortbestehen, denn nach der Hochzeit folgt ja in der Regel bald Nachwuchs. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.06.2010ZDF
  • Folge 2 (45 Min.)
    Noch nie hat die Welt eine Braut so weinen sehen: Als der Tango „Adios Nonino“ am 2. Februar 2002 in der Amsterdamer Kirche ertönte, ließ Máxima ihren Tränen freien Lauf. Der Hochzeit war ein monatelanges Ringen zwischen Parlament und Kronprinz voraus gegangen; fast hätte Willem-Alexander der Liebe wegen auf den Thron verzichten müssen. Denn, dass der Vater der Braut dem berüchtigten Militärregime in Argentinien als Staatssekretär gedient hatte, war in den Augen der freiheitsliebenden Niederländer untragbar. Doch schließlich erlagen auch sie dem Charme der schönen Argentinierin und säumten den Weg, als das Kronprinzenpaar nach der Trauung in einer goldenen Kutsche die Straßen passierte. Übrigens, dieselbe Kutsche, mit der 38 Jahre zuvor die heutige Königin Beatrix und der deutsche Diplomat Claus von Amsberg durch Amsterdam fuhren – damals allerdings begleitet von Rauchbomben und „Claus raus“-Rufen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.07.2010ZDF
  • Folge 3 (45 Min.)
    Die Windsors zelebrieren ihre Hochzeiten seit Generationen mit Pomp und Glamour. Die Bräute in traumhaften Kleidern aus weißer Spitze, die künftigen Ehemänner als schnittige Uniformträger; Kutschen, Kuchen und funkelnde Juwelen – zu keiner Gelegenheit schmücken sich die Royals so wie auf dem Weg zum Altar. Es ist auch ein Signal an die Untertanen der Erbmonarchie: Die Dynastie wird fortbestehen, denn nach dem Jawort folgt in der Regel der Nachwuchs auf dem Fuße. Märchenhafte Inszenierungen lassen vergessen, dass die meisten Ehen im Haus Windsor mit strategischem Kalkül eingefädelt wurden, in früheren Jahrhunderten meist einen dynastischen oder politischen Bezug hatten und die Beteiligten nicht selten ins Unglück führten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.07.2010ZDF
  • Folge 4 (45 Min.)
    „Bescheidenheit ist eine Tugend“, sagt Königin Margrethe II., „aber wir praktizieren sie nicht bei einer Hochzeit.“ Bei Hochzeiten bringt die dänische Monarchie alles an Glanz auf, was sie zu bieten hat – und das Volk und die Regierung machen mit. Die Prachtentfaltung der königlichen Hochzeiten in Dänemark ist kein neuzeitliches Phänomen. Als im Jahr 1363 Prinzessin Margrethe von Dänemark, die spätere Margrethe I., in Kopenhagen vermählt wurde, gehörten Ritterturnier, Festbankett und Gaukler ebenso selbstverständlich dazu wie 600 Jahre später Militärparade, Galadiners und Konzerte bei den Hochzeiten der heutigen Königin Margrethe II.
    oder ihres Sohnes Frederik. Die Gründe, wer und warum geheiratet wird, haben sich dabei ebenso gewandelt wie die Monarchie selbst. Für Margrethe I. gab es keine Wahl. Die dänische Prinzessin war erst zehn Jahre alt, als sie 1363 mit dem 22jährigen König Haakon von Norwegen vermählt wurde. Königliche Hochzeiten waren ein rein politischer Pakt. Liebe oder auch nur Zuneigung unter den Brautleuten spielte keine Rolle.
    Der Verzicht war der Preis für Macht und Privilegien. Heute haben die europäischen Royals ihre Macht verloren, dafür ihr Recht auf persönliches Glück gewonnen. Als erste dänische Thronfolgerin wählte sich die heutige Königin Margrethe II. ihren Partner nicht aus dem europäischen Hochadel, sondern folgte dem Herzen, als sie im Juni 1967 dem französischen Grafen Henri Laborde de Monpezat das Jawort gab. Ihr Sohn Frederik ehelichte 2004 mit Mary Donaldson gar eine Bürgerliche aus dem fernen Australien.
    Als sich das Portal der Kopenhagener Frauenkirche öffnete und Mary Donaldson am Arm ihres Vaters herein trat, hielt der Thronfolger seine Freudentränen nicht zurück. Dieser Ehebund wurde aus Liebe geschlossen, daran konnte kein Zweifel bestehen. Doch der Druck, der auf seiner Braut lastete, war enorm. Im Unterschied zu ihren Vorgängerinnen ist sie nicht königlich geboren und musste die Sprache ihrer neuen Heimat erst mühevoll erlernen. Die Hochzeit 2004 war somit auch der Härtetest für die Zukunft der Monarchie.
    Geschätzte 5000 Hände musste die Königin in spe schütteln, 1000 Wangenküsse erwidern. Nichts blieb dem Zufall überlassen. Immer wieder, so heißt es, sei Mary morgens um sieben Uhr heimlich in die Kirche gehuscht, mit langen Lederriemen an ihrem Kleid, um sich an das Gewicht der Schleppe zu gewöhnen. Doch alles gelang. Beim traditionellen Hochzeitskuss auf dem Balkon von Schloss Amalienborg war Mary und Frederik ihre Erleichterung anzusehen. Mit einem dreifachen „Hurra!“ grüßten die Dänen begeistert die Jungvermählten – das Band zwischen Volk und Königshaus war aufs Neue geknüpft.
    Bislang konnte Dänemark dabei auf seine starken Frauen zählen. Als die zehnjährige Margrethe von Dänemark den norwegischen König heiratete, ahnte niemand, dass sie einst über Dänemark, Norwegen und Schweden regieren und zur größten Herrscherin der skandinavischen Geschichte aufsteigen würde. Ihre Nachfolgerin, Margrethe II., erfüllt ihre königliche Pflicht seit 38 Jahren ebenfalls mit Bravour.
    Und vieles spricht dafür, dass auch Kronprinzessin Mary als Königin das Gleiche tun wird. Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen drei Hochzeiten aus drei Epochen, die mit dem Wandel und der Kontinuität königlichen Heiratens gleichzeitig den Wandel und die Kontinuität der dänischen Monarchie selbst spiegeln. Hochzeitsgäste und Verwandte der königlichen Paare, Historiker und Experten schildern ihre Sicht der Ereignisse, die über die Jahrhunderte hinweg die Dänen immer wieder in royale Wallung brachten. Die Geschichte von Margrethe I. wird anhand aufwändiger Reenactments erzählt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.07.2010ZDF
  • Folge 5 (45 Min.)
    Die Trauung des norwegischen Kronprinzen Haakon Magnus mit Mette-Marit Tjessem Hoiby im August 2001 gehörte sicher zu den ungewöhnlichsten Hochzeiten des europäischen Hochadels. Denn die Braut war nicht nur bürgerlich – wie inzwischen in vielen anderen Königshäusern auch -, sondern brachte das Kind eines anderen Mannes mit in die Ehe. Überdies wurde ihr vorgeworfen, früher Drogen konsumiert zu haben. Drei Tage vor der Hochzeit gestand Mette-Marit, die künftige norwegische Königin, in einer spektakulären Pressekonferenz, einst „über Grenzen gegangen zu sein“. Grund genug für viele Norweger, das Ende der norwegischen Monarchie heraufzubeschwören. Doch Haakon Magnus hielt fest zu seiner Mette-Marit und auch König Harald und Königin Sonja standen hinter der „Partyprinzessin“, wie die Presse sie taufte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.08.2010ZDF
  • Folge 6 (45 Min.)
    Kronprinz Felipe und seiner Braut Letizia waren die nervenaufreibenden Diskussionen der letzten Monate deutlich anzumerken, als sie am 22. Mai 2004 vor den Altar traten. Auch außerhalb der Almudena-Kathedrale herrschte wenig Eitelsonnenschein. Es war, als hätte der Himmel seine Schleusen geöffnet: Strömender Regen setzte den Hochzeits- und Zaungästen zu. So mancher deutete das schlechte Wetter als böses Omen. Doch Felipe, der begehrteste Junggeselle seiner Zeit, hatte seine Wahl unbeirrt getroffen: eine Journalistin aus dem Volk. Eine „typische Frau des 21. Jahrhunderts“, wie der Hof in perfekter Selbstüberwindung amtlich bekannt gegeben hatte. Die nicht standesgemäße Liaison hatte im Vorfeld der Trauung zu großen Irritationen geführt. Eine solche Verbindung werde die Magie der Monarchie beschädigen, meinten Kritiker. Dabei hatte es in der Geschichte des spanischen Königshauses schon immer Kronprinzen und Kronprinzessinnen gegeben, die sich ihre Partner selbst aussuchten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.08.2010ZDF

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