Reiche Kolumbianer kleiden sich mit Vorliebe im „Drogenboss“-Look: Hauptsache auffällig und teuer! Ein Hingucker ist auch die signalfarbene Weste, die hier Motorradfahrer mit ihrem Kennzeichen in Großbuchstaben tragen müssen. Ebenfalls als Signal, aber vor dem Hintergrund dramatischer Schicksale, tragen Mütter von „Verschwundenen“ Tag und Nacht T-Shirts mit dem Konterfei ihres verlorenen Kindes. „Kleider und Leute“ erklärt außerdem, dass die weiße Kleidung junger, schöner Indio-Frauen
Wolken symbolisieren soll. Indio-Traditionen, die als Mode-Accessoires eingesetzt werden, verlieren jedoch laut der meisten Kolumbianer ihren eigentlichen Symbolgehalt. Darüber hinaus zeigt „Kleider und Leute“, dass die Ponchos der kolumbianischen Landwirte entgegen der landläufigen Meinung in Wirklichkeit gar keine sind. Und nicht zuletzt – makaber, aber schick: Wer die erste Kollektion modischer und zugleich kugelsicherer Kleidung entdecken will, muss nur nach Kolumbien reisen. (Text: arte)