Nach einem missglückten Mordanschlag tritt als neuer Faktor die Angst in Kaspar Hausers Leben. Auch sonst verändert sich die „reine Seele“: Züge von Eitelkeit und hoffartigem Benehmen kommen durch die Begegnung mit Lord Stanhope zum Vorschein. Der elegante Aristokrat gewinnt mit raffinierten Schmeicheleien und kostspieligen Geschenken Kaspars Zuneigung und entfremdet seinen „Liebling“ geschickt dem bisherigen Erzieher Daumer. Kaspar bricht schließlich mit Daumer. Sein neuer „Vater“ quartiert ihn „vorübergehend“ bei der Familie des Volksschullehrers Meyer in Ansbach ein. Der Kleingeist Meyer hält den prominenten Gast für einen Schwindler und schikaniert ihn bei jeder Gelegenheit.
Stanhope reist unter einem Vorwand ab. Sein Adoptivsohn bleibt verzweifelt zurück. Als bald darauf Feuerbach vergiftet wird, verliert Kaspar seinen mächtigsten Beschützer. „Wer sind die Eltern? Wer bin ich?“ – Immer heftiger bohren diese Fragen in Kaspar. Feuerbach kann ihm sein Wissen nicht mehr preisgeben, und Kaspars Mutter Stefanie von Baden, nach Ansbach gereist, um ihn heimlich in Augenschein zu nehmen, schweigt. Wenige Tage später gipfelt das Komplott gegen den Erbprinzen von Baden in einem Meuchelmord. Im Hofgarten wird der arglose Kaspar durch Hennenhofers Dolch tödlich verwundet. Nach zwei Tagen furchtbarer Qualen stirbt Kaspar Hauser schließlich am 17. Dezember des Jahres 1833. (Text: 3sat)