Der erste Schritt zum Überleben der Echsen war die allmähliche Entwicklung von Eiern mit Hartschale. In Australien legt der Buntwaran seine Eier in Termitenhügel. Die geschlüpften Buntwarane müssen sich selbst ausgraben. Einmal befreit suchen sie in Bäumen Schutz. Männliche Drachen nutzen ihre Hochsitze in den Bäumen zur Balz. Sie wackeln mit dem Kopf und fuchteln mit den Vorderbeinen, um auf sich aufmerksam zu machen. Die wahren Meister einer farbenfrohen Balz sind die Chamäleons. Auf Madagaskar filmt Sir David Attenborough das kleinste Chamäleon der Welt, das winzige Blattchamäleon. In Malawi beobachtet er einen Zweikampf zwischen zwei dinosaurierähnlichen Meller-Chamäleons, in Südafrika hält er fest, wie ein buntes Zwergchamäleon in einem Baum seine Jungen zur Welt bringt. Der Sturz der Kleinen wird durch eine klebrige Substanz verhindert, die an den Ästen hängt. Mit einer Hochleistungskamera enthüllt der Film die Jagdtechnik des Chamäleons. Indem die Bewegungen um das 80-fache verlangsamt gezeigt werden, ist zu sehen, wie die Zungenspitze die Beute umfasst. Eine spezielle Tastkamera zeigt außerdem die
Geheimnisse des unterirdischen Lebens einer Familie von Blauzungenskinken. In einen dramatischen Paarungsrausch stürzen sich die glänzend gefärbten südafrikanischen Plattechsen: Die Weibchen werden von leidenschaftlichen Männchen belästigt. Um sie zu beruhigen, prügeln sie ihre Verehrer mit ihrem Schwanz und schlagen wild mit den Vorderbeinen. Ähnlich beeindruckend sind die bizarren Ringkämpfe der Skorpion-Krustenechsen, die über eine Stunde dauern können. Die Männchen umkreisen und packen sich gegenseitig. Schließlich verklammern sie sich, um einen Bogen zu formen, während sie immer noch versuchen, sich gegenseitig umzustoßen. Andere Echsen verdanken ihren Erfolg eher dem Betrug als der Stärke. In südafrikanischen Wüsten imitieren Babys der Bushveld-Eidechsen Färbung und Gang eines Käfers, der für seine Verteidigungsstrategie mit Säure bekannt ist. Sir David Attenborough reist noch einmal in die heißen Wüsten von Zentralaustralien, dem Zuhause des bizarren, sich von Ameisen ernährenden Dornteufels und der größten australischen Echse, dem 1,5 Meter langen Riesenwaran – ein wirklicher Drache der Trockenheit. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereMi. 29.04.2009arteOriginal-TV-PremiereMo. 18.02.2008BBC One