Der Innenhof der Freitagsmoschee von Isfahan ist ein magischer Ort. Die Schönheit der Architektur ist überwältigend. So wundert es niemanden, dass das Bauwerk auf der Liste des „Welterbes“ der Vereinten Nationen steht. Welche Rolle spielt der Glaube im Iran, eines Gottesstaates, dessen Bevölkerung zu 99 Prozent muslimisch ist, wovon fast alle der schiitischen Glaubensausrichtung angehören? Elnaz Sadoghi und Sarah Doraghi erkunden auf ihrer aktuellen Reiseetappe durch den Iran den religiösen Hintergrund ihrer ehemaligen Heimat. Dabei geht es ihnen nicht nur um die Staatsreligion. Elnaz Sadoghi kehrt in das armenische Viertel Isfahans
zurück. Als sie dort studierte, waren die Kaffeehäuser in dieser Gegend der Stadt der Anlaufpunkt der Studenten. Und das ist auch heute noch so. Die Armenier kochen einfach den besten Kaffee. Doch wie lebt es sich als armenischer Christ in der Islamischen Republik? Die gleiche Frage stellt sich Sarah Doraghi in Bezug auf die Zoroastrier. Sie fährt in die Wüstenstadt Yazd und lernt, was es mit den „Feueranbetern“ und ihren „Türmen des Schweigens“ auf sich hat. Etwa 130.000 Angehörige dieses uralten Glaubens, der von Zaratustra begründet wurde, gibt es weltweit. Sehen die Zoroastrier eine Zukunft in Iran? (Text: arte)