Inselträume Staffel 1, Folge 9: Sainte-Marie – Madagaskar
Staffel 1, Folge 9
9. Sainte-Marie – Madagaskar
Staffel 1, Folge 9 (45 Min.)
Die Insel Sainte-Marie vor Madagaskar bildet mit ihrer aus Afrika und Asien zugewanderten Bevölkerung einen Schmelztiegel der Völker und Kulturen. Unberührte, weiße Sandstrände, Kokospalmen, türkisfarbene Lagunen – dieses paradiesische Bild bot sich schon den ersten Seefahrern, als sie hier an Land gingen. 1960 wurde Sainte-Marie unabhängig, doch erst als die Franzosen 1972 nach einem Referendum das Land definitiv verlassen mussten, war die Insel auch wirtschaftlich eigenständig. Großen Wert legen die Bewohner von Sainte-Marie auf ihre Piratenvergangenheit. Im 18. Jahrhundert ließen sich hier 2.000 Männer nieder, auf der Insel lebten damals nur 500 Menschen. Voller Stolz präsentiert der Lehrer Raymond den
Piratenfriedhof. Das Leben auf der zu Madagaskar gehörenden Insel ist nicht leicht, da das Land zu den ärmsten Staaten der Welt zählt. Vor allem junge Mütter bekommen die Armut zu spüren, entziehen sich die Väter oft ihrer Verantwortung. So gibt es immer mehr Waisenhäuser, die von ausländischen Partnern finanziert werden müssen. Auch Schwester Florine leitet ein Waisenhaus. Obwohl ihr nur geringe Mittel zur Verfügung stehen, nimmt sie zahlreiche Kinder aus Sainte-Maire für kurze oder längere Zeit auf, da die Mütter ihrem Nachwuchs weder Nahrung noch Bildung bieten können. Trotz der großen Armut lassen sich die Bewohner von Sainte-Marie ihre Lebensfreude jedoch nicht nehmen. (Text: arte)