Staffel 1, Folge 5

  • 5. Hainan – China

    Staffel 1, Folge 5 (45 Min.)
    Die Tropeninsel Hainan bildet seit 1988 eine eigenständige Provinz. Mit ihren nur acht Millionen Einwohnern ist das im Südchinesischen Meer gelegene Eiland die kleinste Provinz Chinas. Seit Deng Xiaoping das Reich der Mitte für Reformen geöffnet hat, wurde die Insel zu einer Art Labor für den Kapitalismus „Made in China“. Tatsächlich hat Hainan zwei Gesichter und schafft bislang ohne große Mühe den Spagat zwischen jahrtausendealter Tradition und ungezügeltem Konsum. Auf Hainan gibt es ein Gebirge, dem die Insel ihren Beinamen „Jadefelsen“ verdankt. Hier lebt die Volksgruppe der Li.
    Ihre Vorfahren waren in die Berge geflüchtet, als Hainan durch den Seidenhandel zum wichtigsten Hafen Südchinas aufstieg und die Ethnie der Han sich auf der Insel ausbreitete. Die Frauen der Li sind in ganz China für die Qualität ihrer handgewebten Stoffe bekannt. Die Siedlung Boao an der Ostküste umfasst etwa 40 Häuser, von denen einige schon fünf Jahrhunderte überdauert haben. Hier leben 235 Menschen, die nur zwei Familien angehören. Der Ort ist beinahe eine Art Freilichtmuseum, der Chinesen vom Festland Einblick in die Vergangenheit gewährt. Sanya im Süden der Insel war einst ein bescheidenes
    Fischerdorf.
    Innerhalb von 30 Jahren entwickelte sich die Stadt zum bekanntesten Badeort Chinas. In dem kommunistischen Land gilt es als äußerst schick, zum chinesischen Neujahrsfest eine Woche in Sanya zu verbringen. Dies ist der einzige Zeitpunkt im Jahr, an dem alle Chinesen Urlaub nehmen, und die Preise in den 77 Hotels der Stadt sind fünfmal so hoch wie sonst. Zwei Drittel der Touristen kommen vom chinesischen Festland, doch in den rund 70 Flugzeugen, die täglich in Sanya landen, sitzen auch viele Russen, Japaner und Koreaner. Manchen Einwohnern von Hainan liefert das Meer auch heute noch, was sie zum Leben brauchen.
    Deng und ihr Mann Wenig beispielsweise, dessen Vater und Großvater bereits Fischer waren, ernähren sich und ihre beiden Kinder durch Fischfang in den flachen Küstengewässern. Eine andere Tradition, die auf Hainan nach wie vor lebendig ist, ist die Kunst der Kalligraphie. Im Chan-Buddhismus hat sie ähnlich große Bedeutung wie die transzendentale Meditation. Die chinesische Mal- und Schreibkunst unterscheidet sich von jener der westlichen Welt durch die entscheidende Rolle, die der Atem im kreativen Schaffensprozess spielt. Kalligraphie-Experte Mister Woo zeigt, was damit gemeint ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 10.07.2009 arte

Cast & Crew

Sendetermine

Fr. 26.08.2011
14:00–14:45
14:00–
Fr. 19.08.2011
19:30–20:15
19:30–
Fr. 17.07.2009
14:30–15:15
14:30–
Fr. 10.07.2009
20:15–21:00
20:15–
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