Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Im ersten Teil von „Ich kaufe einen Regenwald“ begleiten die Kameras den englischen Naturfotografen Charly Hamilton James beim Kauf von 0,4 Quadratkilometern Regenwald. Für ein paar tausend Euro wechseln Dschungel-Areale auf dem Papier die Besitzer, ohne zu wissen, was sich darauf befindet. Auch Charly erlebt eine böse Überraschung, als er zum ersten Mal „seinen Regenwald“ aufsucht. Anstatt auf urwüchsigen Dschungel trifft er auf Sekundärwald, Brachflächen und riesige Coca-Plantagen. Sein Einstand als neuer Landbesitzer wird zum Höllentrip: Hitze, Moskitos und Verständigungsschwierigkeiten zehren an Charlys Nerven.
    Völlig unbeeindruckt vom neuen Pächter gehen die Holzfäller seelenruhig ihrem Tagesgeschäft nach. Fassungslos steht Charly daneben, wenn tausende von Jahren alte Urwaldriesen ächzend zu Boden sinken. Um sich selbst zu ermutigen, besucht er eine internationale Forschungsstation flussabwärts. Immerhin behaupten sich die Wissenschaftler schon lange im Gebiet und konnten bereits große Areale im Amazonas Regenwald vor der Abholzung bewahren und zerstörte Bereiche wieder aufforsten. Die Forscher machen Charly klar, dass solange es Menschen im Park schlecht geht, Bäume fallen werden. Als ihm auch noch der Park-Rancher die Hoffnungslosigkeit im Vorgehen gegen bewaffnete Holzfäller verdeutlicht, kommen Charly endgültig Zweifel: war der Kauf des Regenwaldes eine Schnapsidee? (Text: GEO Television)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.07.2015GEO TelevisionOriginal-TV-PremiereSo 01.06.2014BBC Two
  • Nach dem ersten Schock tritt Charly die Flucht nach vorne an und sucht das Gespräch mit den Holzfällern auf seinem Gebiet. Im Dialog mit Holzfäller Elias und dessen Familie, die auf seinem Stück leben, erfährt er, wie unschön die Männer es selber finden, ihre Heimat zu zerstören und wochenlang alleine im Wald Knochenarbeit zu verrichten. Er beginnt zu verstehen, dass die meisten Menschen Bäume nicht aus Raffgier fällen, sondern um zu überleben.
    Für viele ist das Holz die einzige sichere Einnahmequelle. Um sich bei den Holzfällern Respekt zu verschaffen, packt Charly mit an und erfährt am eigenen Körper was es heißt, bei hundert Prozent Luftfeuchtigkeit haushohe Bäume zu schlagen und abzutransportieren.
    Nicht weniger hart ist das Goldgraben im Dschungel. Charly schließt sich zwei Wochen einer Truppe Goldgräber an. Bei dem Regenwald-Gold handelt es sich um winzige Partikel in der Erde, die in einer giftigen und kräfteraubenden Prozedur über 16 Stunden lang aus Wassergruben herausgefiltert werden müssen. Mit den einfachsten Mitteln bekommen die Männer mit Mühe und Not gerade so viel Goldstaub zusammen, dass sie überleben können. Und trotzdem gibt es allein in Peru über 40.000 Goldgräber, von denen 95 Prozent illegal arbeiten. Charly begreift, dass die Menschen oft keine andere Wahl haben und sowohl Urwald roden als auch Goldgraben alles andere als willkommene Arbeiten für die Leute sind.
    Nach fast einem halben Jahr als Regenwald-Besitzer ist er drauf und dran, Elias einfach wieder das Gebiet zu überlassen und seinen Traum vom aktiven Schutz des Manu Nationalparks zu begraben. (Text: GEO Television)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.07.2015GEO TelevisionOriginal-TV-PremiereSo 08.06.2014BBC Two
  • Elias fällt immer noch Bäume auf Charlys Land. Gut für ihn, aber schlecht für den Wald. Eine richtige Lösung hat Charly immer noch nicht gefunden. Auf der Suche nach weiteren Antworten unternimmt er eine spirituelle Reise mit einem peruanischen Schamanen. Der Medizinmann Don Alberto weiht ihn in die Pflanzenkunde ein. Allein 70 Prozent der pflanzlichen Rohstoffe die gegen Krebs helfen wachsen nur hier am Amazonas.
    Nach diesem Erlebnis wird Charly bewusster denn je, wie relevant der Schutz des Nationalparks für die gesamte Menschheit ist. Mit neuem Elan für seine Mission, den Nationalpark zu retten, fährt er an die brasilianische Grenze zu den großen Rinderfarmen – der nach der illegalen Abholzung zweitgrößten Bedrohung für den Regenwald.
    Für neue Weiden haben Rinderzüchter innerhalb der letzten 45 Jahre über 560.000 Quadratkilometer – das anderthalbfache der Fläche Deutschlands – niedergebrannt. So dramatisch das für den Regenwaldbestand ist, so notwendig und alltäglich sind die Feuer für Viehhalter wie Dino. Ausgerechnet im Dialog mit dem Dschungel-Bauern, der in seiner Zunft zu den größten Regenwald-Zerstörern zählt, findet Charly schließlich eine Lösung: die Rettung für sein Land ist, in die dort lebenden Menschen zu investieren.
    Er will mit Elias verhandeln und ihm einen Deal anbieten. Zurück auf seinem Land sucht er den Holzfäller auf und schlägt ihm vor, für ihn zu arbeiten, indem er Bäume anpflanzt anstatt sie abzuholzen. Elias willigt ein. Damit hat Charly zwar noch nicht den Manu Nationalpark gerettet, aber in dieser Ecke vom Amazonas ein Zeichen gesetzt, das in Zukunft den Unterschied machen kann. (Text: GEO Television)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.08.2015GEO TelevisionOriginal-TV-PremiereSo 15.06.2014BBC Two

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