Ehrengast bei der Einweihung eines Klosters im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh ist der 14. Dalai Lama. Für Fotograf Manuel Bauer eine Gelegenheit für ein Wiedersehen und die Möglichkeit, von seiner Arbeit mit dem geistigen Oberhaupt der Tibeter zu berichten. Manuel Bauers Reise führt anschließend über die nepalesische Hauptstadt Kathmandu in das noch vor wenigen Jahren für Fremde gesperrte Königreich Mustang. Hier war einst die Basis der tibetischen Widerstandsguerilla, die mit amerikanischer Unterstützung Aktionen gegen China durchführte. Auch nachdem der ungleiche Kampf beendet war, blieb Mustang Sperrgebiet. Erst 1992 wurde die Region für Touristen geöffnet, die noch immer nur
durch abenteuerliche Flüge und einen fünftägigen Fußmarsch zu erreichen ist. In Mustangs mittelalterlicher Hauptstadt Lo Manthang trifft Manuel Bauer seinen Freund Lama Nawang, mit dem er in ein tibetisches Dorf nahe der Grenze reitet. Dessen Bewohner leiden stark unter Wassermangel, seit der Wasser spendende Gletscher abgetaut ist. In Mustang scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, doch die Modernisierung greift bereits nach der Region. Baumaschinen machen den Weg frei für eine Straße, die schon in wenigen Jahren nach Mustang führen soll. Manuel Bauer zeigt noch einmal die Faszination der Abgeschiedenheit, bevor auch in Mustang die Moderne Einzug hält. (Text: arte)