Hessenreporter Folge 1: Crash am Himmel – Spurensuche nach dem Flugunfall
Folge 1
Crash am Himmel – Spurensuche nach dem Flugunfall
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Es ist der 8. Dezember 2012. Am Himmel über Bad Nauheim kollidieren zwei Sportflugzeuge – bei bestem Wetter, guten Flugbedingungen. Acht Menschen kommen ums Leben, darunter vier Kinder. Es ist einer der schwersten Unfälle der zivilen Luftfahrt, die es in Deutschland in den letzten Jahren gegeben hat. Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Die Unfallermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Klaus-Uwe Fuchs und Holger Röstel treffen wenige Stunden nach dem tödlichen Crash an der Absturzstelle ein. Nachdem die Toten geborgen sind, müssen sie die Unfallspuren sorgfältig dokumentieren und sämtliche Trümmerteile in einer nahe gelegenen Halle sammeln. Die Aufklärung des Falls wird Jahre dauern. Tausende von einzelnen Wrackteilen müssen sie erfassen, sichten und zuordnen. Zwar haben die beiden
Ermittler schon viele Flugunglücke analysiert. Doch ein Vorfall mit acht Toten geht Holger Röstel trotzdem nahe: „Auch wenn man es nicht an sich heranlassen darf – nachts kommen dann doch schon mal die Gedanken hoch, gerade wenn Kinder zu den Opfern gehören.“ Aus den Schrottteilen, den Funksprüchen, Augenzeugenberichten und Radardaten müssen die Ermittler in den folgenden Wochen und Monaten ein gewaltiges Puzzle zum Unfallhergang zusammensetzen, immer auf der Spur nach der Frage: Was war der Grund, dass sich die Piloten trotz strahlenden Wetters und bei wenig Flugverkehr in knapp tausend Meter Höhe übersahen? Unachtsamkeit? Technische Probleme? Eine plötzliche Notsituation im Cockpit? Hessenreporter Rütger Haarhaus hat die beiden Crash-Detektive Fuchs und Röstel bei ihren Ermittlungen begleitet. (Text: hr-fernsehen)