Heimatrauschen Folge 34: Lederhosen, Craft-Beer, bayerische Gitarren und mehr
Folge 34
Lederhosen, Craft-Beer, bayerische Gitarren und mehr
Folge 34 (30 Min.)
Tattoohandwerk trifft auf Krachlederne Der gebürtige Münchner Michael Thalhammer ist ehemaliger Sänger der Wiesn-Band Wuidara Pistols. Nach sieben Jahren als Berufsmusiker wollte Michael endlich mit seinem eigenen Laden sesshaft werden und mehr Zeit für seine Familie haben. Geklappt hat das mit der Ruhe nicht so recht: Thalhammer verschönert DEN bayerischen Trachtenklassiker, die Lederhose, mit einer alten Handwerkskunst: der Brandmalerei. Heraus kommt eine Lederhose, die so individuell ist wie der Träger selbst. Die E-Gitarre vom Tegernsee Die wohl bayerischste aller Gitarren kreieren – aus heimischen Hölzern, ganz individuell und durch reine Handarbeit gefertigt – das war der Gedankenblitz, den Musikproduzent Michael Nasswetter einst mitten in der Nacht am Tegernsee hatte. Und aus dieser kleinen Idee ist ein großes Projekt geworden. Zusammen mit einem ortsansässigen Schreiner und einem Gitarrenbauer, der weit über die bayerischen Grenzen hinaus bekannt ist, stellt er aus lokalen Hölzern wie Esche, Erle, Nussbaum oder Fichte akustische und elektrische Gitarren her, die mittlerweile Käufer auf der ganzen Welt haben. Bier aus der höchstgelegenen Privat-Brauerei Deutschlands In einer stillgelegten Seilbahnstation auf 1.000 Metern Höhe liegt Deutschlands höchste private Braustätte. Hier tüfteln Brauer Bernhard Göhl und der befreundete Biersommelier Hans-Herrmann Höss an
ihren Allgäuer Craft-Beer-Kreationen. Zwischen Kühen und Almhütten entwickeln sie unter anderem das spezielle Winterbier „Hüttenzauber“. Zwei Mal pro Woche wird gebraut und noch von Hand abgefüllt – aber nicht in herkömmliche Bierflaschen, sondern in Champagnerflaschen. Denn auch ihr Bier ist nicht herkömmlich: Die beiden brauen naturtrübes Craft-Bier, das mit reinem Alpenquellwasser und fast vergessenen Hopfen-Sorten hergestellt wird – und das natürlich nach dem deutschen Reinheitsgebot. Rollentausch – Das Multi-Kulti-Theaterstück Auf einmal waren sie da, die Flüchtlinge. Mitten im beschaulichen Schönau in Niederbayern. Regisseur Sebastian Goller will sie besser kennenlernen und organisiert ein Treffen. Davon inspiriert schreibt er ein Theaterstück mit dem Titel „Mitten in Niederbayern“. Ein Stück über ein fiktives Dorf in Bayern, in dem Flüchtlinge ankommen und alles gehörig durcheinander gewirbelt wird. Mittlerweile wurde das Projekt sogar mit dem niederbayerischen Integrationspreis ausgezeichnet. Das Besondere daran: Einheimische und Flüchtlinge stehen gemeinsam auf der Bühne und tauschen ihre Rollen. Da werden die Einheimischen zu den Flüchtlingen und die Zugereisten bekleiden die wichtigen Ämter im Ort wie das des Bürgermeisters und des Gemeinderates. Den Text lernen sie in ihrem Deutschkurs und auch die Schönauer haben durch dieses Stück gelernt, die Perspektive zu wechseln. (Text: BR Fernsehen)