Staffel 2, Folge 1–2

Staffel 2 von „Grenzflüsse“ startete am 23.07.2019 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (43 Min.)
    Die Quelle der Kupa ist ein verzauberter Ort. Türkisblau funkelt das Wasser, gespeist aus einer stärksten und tiefsten Quelle Kroatiens. Über 1.000 Liter pro Sekunde bringt die Kupa auf den Weg. Sie liegt im Nationalpark Risnjak, in den unendlichen Waldmeeren an der Grenze zu Slowenien. Seit mehr als 60 Jahren wurde dort kein Baum mehr gefällt, kein Tier mehr gejagt. Der Oberlauf der Kupa ist auch eines der besten Fliegenfischreviere in ganz Südeuropa. Im glasklaren Quellwasser gibt es so viel Nahrung für die Fische, dass die sich aussuchen können, was ihnen am besten schmeckt. Wenige Kilometer flussabwärts wird die Kupa dann auf gut 100 Kilometer zum Grenzfluss. In Slowenien heißt sie Kolpa. Ein Grenzfluss mit zwei Namen. Beide Länder, Slowenien und Kroatien, sind in der EU. Kroatien aber gehört nicht zum Schengenraum.
    Auf dem Höhepunkt der europäischen Flüchtlingskrise im Jahr 2015 baute Slowenien einen Zaun, bis heute ein sehr umstrittenes Projekt. Die Kolpa ist nicht nur eine Naturschönheit, es ist auch ein Fluss voller Geschichte und Geschichten. Der Glaube hat am Fluss seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle gespielt. An ihrem Unterlauf hat sich das Leben in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Exemplarisch dafür ist Sisak in Kroatien, die letzte Stadt am Flussufer. In jugoslawischer Zeit war der Ort ein bedeutendes Industriezentrum. Nach dem Ende der staatlich gelenkten Wirtschaft verloren mehr als 10.000 Menschen ihren Job. Für die Kupa allerdings war der industrielle Niedergang ein Segen. Das Wasser ist heute so klar wie seit Jahrzehnten nicht mehr. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.07.2019arte
  • Staffel 2, Folge 2 (43 Min.)
    Die Quelle des Doubs im französischen Jura ist gerade einmal fünf Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt und schon dort ist er ein Grenzfluss der ganz besonderen Art. Denn eigentlich ist es gar keine Quelle, sondern eine „Résurgence“, das Wiedererscheinen eines unterirdischen Wasserlaufs, gespeist aus einem kleinen See auf der anderen Seite der Grenze in der Schweiz. Der eigenwillige Doubs ist seit Jahrhunderten ein Grenzfluss. Anders als sonst verläuft die Landesgrenze allerdings nicht in der Flussmitte, sondern durchgehend am Schweizer Ufer. Beim mittelalterlichen Städtchen Saint-Ursanne macht der Doubs seinen Schlenker durch die Schweiz, in eine der entlegensten und am seltensten besuchten Regionen des Alpenlands im Jura. Wenn sich bei Saint-Ursanne Fuchs und Hase gute Nacht sagen, treffen sich die Einheimischen bei Béatrice Babey.
    Essen gibt es bei ihr nur einmal in der Woche, immer dienstags. Ihre Gäste kennen ihre Speisekarte: Kalbskopf, Zunge, Schweinefüße und Kutteln. Nach dem Essen wird in der Auberge du Jura bei selbst gemachter Akkordeonmusik bis tief in die Nacht ausgelassen gefeiert. Einige Kilometer flussabwärts stehen am nächsten Morgen unterarmlange Forellen im Flussgras, und der Doubs mäandert weiter in westlicher Richtung. Vorbei an der alten Benediktinerabtei in Baume-les-Dames in die grünste Stadt Frankreichs, nach Besançon. Dort macht der Fluss eine extreme Schleife und umrundet Besançon beinahe vollständig. Der Fluss, der (fast) im Kreis fließt, mündet wenig später, nach 453 Kilometern, bei Verdun-sur-le-Doubs in die Saône. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.07.2019arte

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