Dean Schneider spricht über das Fressverhalten von Raubkatzen, während er zufrieden dem Löwen Dexter über den Kopf krault. Mit solchen Videos erreicht er Hunderttausende von Followerinnen und Follower auf der ganzen Welt. Spätestens seit seinem Auftritt bei der amerikanischen Talkmasterin Ellen DeGeneres im letzten Sommer ist der erst 29-Jährige ein Instagram-Star. Die Geschichte seines Ausstiegs aus der Zürcher Finanzwelt, wo er schon als 20-Jähriger zu viel Geld kam, und dem Aufbau seiner eigenen, 360 Hektaren grossen Tierfarm im südafrikanischen Niemandsland fasziniert. Doch Schneider verfolgt ein Ziel: Genau wie seinem australischen Vorbild, «Crocodile Hunter» Steve Irwin,
ist auch ihm daran gelegen, mit imposanten Einblicken auf die Wichtigkeit des Artenschutzes aufmerksam zu machen. Und ähnlich wie bei Irwin, der 2006 durch einen Angriff eines Stachelrochens umkam, ist auch um den muskulösen Zürcher ein Personenkult entstanden. Neben den vielen bewundernden Stimmen ertönt jedoch auch hörbar Kritik. Schneider kurble einen problematischen Wildtier-Tourismus an und leiste mit seinen Kuschelvideos einer Vermenschlichung der Raubtiere Vorschub, lautet ein immer wieder vorgebrachter Vorwurf. Bei «Gredig direkt» spricht Schneider über die Anschuldigungen, sein Leben und den Umgang mit Gefahren in seinem abenteuerlichen Alltag. (Text: SRF)